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 HINTERGRUND 
Vom Jagen zum Fangen von unsichtbaren Elefanten in Nevada 

Anfang 2011 unterhielten wir uns erstmals in einem Interview mit dem Geologen David C. Mathewson, Vize-Präsident der Exploration von Gold Standard Ventures Corp. (NYSE/TSX: GSV; Frankfurt: 6AZ). Knapp drei Jahre später konnten wir uns nicht mehr zügeln einige der vielen Fragen zu stellen, die uns beim Lesen der Pressemitteilungen die das Unternehmen seither veröffentlichte, in den Sinn schiessen. Die Antworten von Dave sind gelinde gesagt faszinierend, wobei sie im Grunde genommen die Art von einmaliger Ge­legenheit enthüllen, nach der Investoren im Minenbereich so verzweifelt suchen – allen voran während den letzten Jahren.

Gold Standard Ventures Corp. ist ein Unternehmen, das von zwei ausserordentlich smarten Entrepreneurs gegründet wurde und geführt wird, nämlich Jonathan Awde und Luke Norman, die beide bemerkenswerte Anerkennung für ihre mutige Vision und harte Arbeit verdienen, ein börsengelis­tetes Unternehmen auf perfekt anmutende Art und Weise mit den Aussichten des Railroad-Grundstück zu verschmel­zen. Dies wurde dank ihrer einmaligen Vision und zum Kon­zept ausgeklügelten Mission, Erfahrung und Expertise, sowie feinfühligem und fairem Verhandlungsgeschick erreicht, das allesamt zum Ergebnis geführt hat, den Railroad Distrikt er­folgreich zu akquirieren und zu konsolidieren, während die Ergebnisse dem Markt auf eine derart umsichtige und plau­sible Art und Weise präsentiert wurden, dass sich andere Explorationsunternehmen eine Scheibe von abschneiden können. Die Aktionärsstruktur, für die beide massgeblich ver­antwortlich sind, spricht für sich selbst, ist ein Paradebeispiel und das Resultat, wie ein öffentliches Explorationsunterneh­men geführt werden sollte.

Das gesamte Geschäfts- und Ex­plorationsteam, das hinter dieser Firma steckt, ist ein scheinbar unnachahmliches Bilderbuchbei­spiel wie ein junges Explorations­unternehmen aufgebaut werden sollte, wobei wir hoffnungsfreu­dig sind, dass sie lediglich den Pionierweg zum “Gold-Standard” der Minenbranche von Morgen bestreiten, und zwar wie man es anstellt, eine höffige Vermutung zu wagen.  

Der Aktienkurs des Unternehmens begann jüngst aufzublühen – trotz erneut korrigierenden Edelmetall­preisen. Wir erwarten, dass diese Outperformance gegenüber dem Allgemeinmarkt unbefristet weiterläuft und wagen es nicht uns vorzustellen, wie die Aktie während boomenden Metall­preisen florieren könnte.  

Seit unserem letzten Interview entdeckte Dave mit seinem Team nicht nur die North Bullion Lagerstätte – die aller Wahr­scheinlichkeit grösser als Newmonts Rain Mine (>6 Mio. Un­zen Gold) ist, die nur einen Steinwurf entfernt betrieben wird – sondern sie konnten vor kurzem das gehörige Potential ent­fesseln, bald zahlreiche andere Gold-Lagerstätten – ähnlich wie North Bullion – auf ihrem >10 km langen Bullion Fault Corridor zu entdecken: Am 2. Oktober gab das Unterneh­men die äusserst wichtigen Bohrresultate vom Zentrum ihres grossen Railroad-Grundstücks bekannt, das auch als Central Bullion Zielgebiet oder noch spezifischer als Bald Mountain Berggipfel (“dome”) beschrieben wird, wo Gold und Kupfer in zwei separaten Mineralisationszonen angetroffen wurden und indizieren, dass eine mineralisierte Porphyr-Intrusion vor­handen ist, die an der Erdoberfläche ausbeisst. Dieses zentral gelegenes Gebiet dürfte nicht nur eine separat abbauwürdi­ge Lagerstätte in nahezu vollständig oxidiertem Gestein be­heimaten (schneller und günstiger abbaubar sowie einfacher genehmigen zu lassen) umgeben von potentiell mehreren po­lymetallische Lagerstätten, sondern darüberhinaus dürfte die­ser grosse porphyrische Intrusionskörper die nötige Hitze und metallhaltigen Flüssigkeiten geliefert haben, um die Antriebs­maschine zur reichhaltigen Mineralisierung von entfernt gele­genen Gold-Lagerstätten, wie North Bullion, gewesen zu sein.  

“Wir betrachten Railroad als einer der wenigen qualitativ hochwertigen Tier-1 (>20 Mio. Goldunzen-Potential) Bohrunternehmungen im Markt.” 
(Macquarie Capital Markets Canada Ltd. am 3. Oktober 2013)

 Live Chart: http://scharts.co/19TrOx6

 

EINFÜHRUNG 
 

Dave Mathewson ist zweifelsfrei einer der bekanntesten und am meisten respektierten Geologen, wenn es um Ne­vada geht – nicht nur, weil er der Chef-Explorationsgeo­loge von Newmont war und heute auf eine Erfahrung von >35 Jahren zurückgreifen kann. Zahlreiche Entdeckungen (>25 Mio. Goldunzen) auf dem Carlin-Trend werden ihm direkt zugeschrieben; dank seinen pragmatischen Vorge­hensweisen und einzigartigen Kenntnissen. Zudem ent­wickelte und wand er erfolgreich das bekannte und heute weitgebräuchliche “Rain-Modell” über die Voraussetzun­gen für die Existenz von Lagerstätten des Carlin-Typs an.

“Ich half bei der Gründung und bekannte mich, ein Teil von Gold Standard Ventures zu werden, als es sich abzeichnete, dass wir das Railroad-Distrikt-Grundstück kaufen konnten. Der Railroad Distrikt befindet sich südlich direkt am Rain Distrikt inner­halb des Carlin Trends. Ich habe beide oftmals als „Schwester“-Distrikte bezeichnet – aufgrund ihrer Nähe zueinander und aufgrund ihrer nahezu iden­tischen geologischen Charakteristika. In der Vergan­genheit wurde Railroad nie wirklich exploriert – mit keiner der Methoden, Techniken oder Ideen, die beeits so ausgesprochen gut im Rain Distrikt ange­wandt wurden. Zwischen 1992 und 1994 arbeitete ich für Newmont im Rain Distrikt und war für die Entdeckung von mehreren neuen Gold-Lagerstätten verantwortlich, die zwischen 4 bis 5 Millionen Un­zen gross waren. Während dieser Zeit, und auch später noch als ich bei Newmont war, versuchte ich mehrere Male das Railroad-Grundstück für New­mont zu kaufen – mit dem einzigen Ziel, explorieren zu dürfen, was ich schon vor vielen Jahren als einen sehr aussichtsreichen Distrikt erkannte. Zu dieser Zeit konnten die wirtschaftlichen Hürden von exzes­siven Brutto-Lizenzgebühren, in Bereichen von mehr als 10%, nicht einfach übersprungen werden. Gold Standard Ventures kaufte das Grundstück 2009 mit sehr angemessenen Lizenzgebühren („royalties“).” 
(David C. Mathewson in einem Interview vom 19. Februar 2011)

Interessanterweise ist der Railroad Distrikt – der heute fast vollständig von GSV kontrolliert wird – der letzte unterexplorierte Distrikt auf dem “Carlin Trend”, der einst sogar als “Railroad-Pinion Trend” bekannt war. Dies begründet sich damit, dass Railroad für Unter­nehmen nicht zur Verfügung stand, da es von “starken Händen” gehalten wurden – bis es schliesslich GSV akquirieren und den Bezirk erfolgreich für den allei­nigen Nutzen seiner Aktionäre konsolidieren konnte.  

Die reichhaltigen und grossen Carlin-style Gold-Lagerstät­ten von Nevada wurden einst von den 49ers Ende des 19. Jahrhunderts schlicht und ergreifend übersehen, als sie entlang Nevadas Emigrant Trail zu den Goldfeldern Kalifor­niens hetzten. Erst 1961 begann der kommerzielle Gold­abbau von Carlin-Lagerstätten. Beides lässt sich damit be­gründen, dass Carlin-artiges Gold mikroskopisch vorkommt und somit unsichtbar für das blosse Auge ist. Auch wenn die Goldgehalte der meisten Carlin-Lagerstätten ausserge­wöhnlich hoch ist, so kann kein Metalldetektor diese im Mi­kronbereich vorkommenden Goldpartikel aufspüren. Nicht einmal eine Goldwäscherpfanne kann sie festhalten. Nur das Einschmelzen von Gesteinsproben mit der Feuerprobe (“fire assay”) kann das Gold ohne Probleme nachweisen. Die unsichtbaren Goldpartikel auf dem Carlin Trend wurden so schnell nahe der Erdoberfläche abgelagert, dass sie kei­ne Zeit hatten grösser zu wachsen. Obwohl das Gold nicht sichtbar ist, so konzentrierten sie sich entlang mehreren Trends – die zweitstärkste Anreicherung von Gold auf der Welt (nach Witwatersrand Gold-Uran Reef in Süd-Afrika).  

Lagerstätten vom Carlin-Typ dominieren die US-Goldpro­duktion und sind für die Position der USA als einer der führenden Goldproduzenten weltweit verantwortlich. Mit einem Anteil von etwa 6% am weltweiten Minen-Output befindet sich sogar der US-Bundesstaat Nevada unter den Top-10 der weltweit goldproduzierenden Ländern. Aller­dings ist der nordöstliche Quadrant von Nevada, wo 85% der Minenproduktion Nevadas herrührt, flächenmässig die mit Abstand produktivste Goldminengegend der Welt.  

Mehr als die Hälfte von Nevadas Jahresproduktion stammt vom Carlin Trend, wo über 40 Lagerstätten entdeckt und zu Minen entwickelt wurden (seit dem Fund der Carlin-Lagerstätte 1961). Seitdem konnten über 100 geologisch ähnliche Lagerstätten vom Carlin-Typ in Nevada ausfindig gemacht werden, die zusammen mehr als 200 Mio. Unzen (6.000 t) an Gold beheimaten. Die meisten dieser Lagerstät­ten befinden sich entlang ein paar weniger linear-verlau­fenden Distrikten, die auch als Trends bezeichnet werden. Auch wenn einige Lagerstätten woanders auf der Welt ebenfalls als Carlin-Typ Lagerstätten klassifiziert werden, so gibt es ausserhalb Nevada keinen Distrikt weltweit, der ähnlich grosse und zahlreiche Goldlagerstätten besitzt. 

Nevada wurde für Gold was Saudi Arabien für Öl bedeu­tet, allerdings mit dem Unterschied, dass noch einiges an Gold unentdeckt im Boden liegt. Nevadas gesamte Goldproduktion während den letzten 160 Jahren ist um ein Vielfaches grösser als jeder andere amerikanische Gold-Rush, sogar der von Kalifornien; wobei dies haupt­sächlich während den letzten 30 Jahren erreicht wurde. 

 

Auf einer pro-Dollar-Explorationsausgaben-Basis ist Neva­da der günstigste Ort der Welt, um Gold zu finden und hat die weltweit höchsten Erfolgsraten für neue Goldentde­ckungen. Die durchschnittliche Entdeckungsrate während den letzten 30 Jahren liegt bei 7 Mio. Goldunzen pro Jahr. Bis heute konnten in Nevada sieben Lagerstätten mit >20 Mio. Goldunzen entdeckt werden. Zwischen 1835-2008 wurden im „Silber-Staat“ insgesamt etwa 150 Mio. Gol­dunzen gehoben. Allein im Jahr 2011 überstieg Nevadas Minenausstoss die 6 Mio. Goldunzen-Marke, was 83% der gesamten US-Produktion entspricht. Die grössten Minen­unternehmen in Nevada sind Barrick und Newmont, wo­bei 22 grosse Verarbeitungsanlagen aktuell in Betrieb sind. 2011 war der Carlin Trend für 43% von Barricks und 34% von Newmonts weltweiten Goldproduktion verantwort­lich – es waren die Lagerstätten vom Carlin-Typ, die Bar­rick und Newmont zu den grössten Minengesellschaften der Welt machten, da diese Region viele der grössten und rentabelsten Goldlagerstätten des Planeten beheimaten.  

“Mit einer langen Geschichte des Bergbaus haben sich die Landbesitze signifikant verändert und Fortschritte mit geologischen Modellen haben Möglichkeiten in Gebieten eröffnet, wo historische Exploration das Potential von si­gnifikanter Mineralisation nicht entdecken konnten – ins­besondere „blinde Lagerstätten“… Es ist selten für ein Ju­nior Edelmetall-Explorer, sich eine aussichtsreiche, grosse und zu 100% kontrollierte Landposition innerhalb eines produktiven Gold-Trends zu sichern, ganz zu schweigen vom Carlin Trend. Sollte es Gold Standard Ventures schaf­fen, ein signifikantes Goldsystem zu dokumentieren, so denken wir, dass Senior-Minengesellschaften danach streben werden, das Railroad-Projekt zu konsolidieren, da es zu einer höchst strategische Bedeutung für die wei­teren Wachstumsaussichten von Nevada werden könnte, insbesondere für Produzenten mit Verarbeitungsanla­gen.”
(Macquarie Capital Markets Canada Ltd. am 2. August 2012)

 DAS INTERVIEW 
 

Stephan Bogner: 
Bitte klären Sie uns über die Signifikanz der North Bullion (NB) Lagerstätten-Entdeckung auf, sowie über das Poten­tial von zahlreichen weiteren Goldlagerstätten wie NB entlang des >10 km langen Bullion Fault Corridor (BFC). 
 

David C. Mathewson
Die North Bullion (NB) Lagerstätte ist die erste grosse Car­lin-style Entdeckung im Norden des Railroad Distrikts, wo­bei es Anzeichen für ähnlichartige Lagerstätten durch das Vorhandensein der kleinen POD-Lagerstätte gab, sowie in geringerem Masse auch durch die Pinion-Lagerstätte. Nur ein kleiner Teil, d.h. 1 km von >10 km vom Bullion Fault Corridor (BFC), wurde vorher durch Bohrungen entlang des BFC getestet. Die Entdeckung der NB-Lagerstätte, die noch immer durch Bohrungen vergrössert wird, war soet­was wie eine „Durchbruchsentdeckung“ („breakthrough discovery“). Die Lagerstätte stellt die grösste Entdeckung im Distrikt bis heute dar und besitzt alle Charakteristi­ka der grösseren und reichhaltigeren Carlin-style Lager­stätten in Nevada. Interessanterweise gab es im Grunde genommen in jedem Gold-Distrikt Nevadas zuerst die Entdeckung von kleineren Lagerstätten, weil diese sich in­nerhalb, und manchmal auch an der Erdoberfläche, von Höhenzügen befinden. Die grösseren Lagerstätten wer­den grundsätzlich später entdeckt, weil diese überdeckt sind von grossen strukturellen Zonen, die dazu tendie­ren, die Höhenzüge zu flankieren („to flank the ranges“).  

Wieviele Zielgebiete konnten bisher identifiziert werden und wie vergleichen sich diese mit der Grösse der NB-Lagerstätte (erwartete Tiefe, Mineralisation, Brekzien­bildung, Verwerfungen, Gesteinsdurchlässigkeit, etc.)?  

Zahlreiche Ziele wurden identifiziert, und zwar basierend auf einem Zusammentreffen von Verwerfungsüberschnei­dungen, anomaler Geochemie, und/oder Gravitäts- und CSAMT-Messkurven. CSAMT ist besonders zur Identifizie­rung von Zielen geeignet, die nach der vor kurzem ent­deckten NB-Lagerstätte modelliert werden, namentlich wurde ein CSAMT-Modell konzipiert, um geeignete Gest­einspakete innerhalb des 10 km langen BFC, das auch die NB-Lagerstätte beheimatet, ausfindig machen zu können. Das volle Ausmass der NB-Lagerstätte konnte noch nicht bestimmt werden, jedoch deuten die bisherigen Nach­weise darauf hin, dass es Ähnlichkeiten mit den Lager­stätten im Norden des Carlin Trends gibt, d.h. entlang der Post-Verwerfung („Post Fault“) im Bereich zwischen 1-5 Mio. Goldunzen. Es besteht auch die Möglichkeit für das Vorhandensein einer sehr grossen Lagerstätte. Der GSV-Explorationsprozess besteht aus ersten „Such“-Bohrun­gen („scout drilling“), um allererste Informationen der Erdoberfläche und darunter zu liefern, wovon vorher im Grunde genommen keine Daten existieren. Ziele entlang dem BFC sind grösstenteils blind, d.h. ohne Anzeichen an der Erdoberfläche; nochmal: sehr ähnlich mit ande­ren Distrikten und Lagerstätten-Rahmenbedingungen auf dem Carlin Trend. Wir verstehen mittlerweile, dass die Carlin-artigen Goldsysteme einen grossen vertikalen Aspekt aufweisen und sich über hunderte oder tausende Meter unterhalb der Erdoberfläche ausdehnen können. 
 



Bitte vergleichen Sie die NB-Lagerstätte und den BFC mit den anderen drei Fenstern („Windows“) und ande­ren Distrikten in Nevada; haben andere Distrikte ähnli­che Korridore mit einer derart umfangreiche Brekzien­bildung, Gesteinsfrakturen und Verwerfungen, oder ist der BFC als etwas Besonderes in Hinsicht auf Grösse, Struktur, Tiefe, oder sonstigem, anzusehen?  

Andere Distrikte haben ähnliche Verhältnisse/Charakte­ristika, d.h.:

  1. a) Grosse, starke geochemische und Alterations-Äußerungen.
  2. b) Umfangreiche Entwicklung und Vorhandensein von Brekzien.
  3. c) Kuppelförmige Hebungen („doming“) durch komplexe Intrusivkörper aus dem Tertiär. Railroad hat das gleiche Alter und die gleichen Intrusionsarten, wie sie auch wo­anders auf dem Carlin Trend vorkommen.
  4. d) Durchlässige („permissive“) Muttergesteine nahe oder an der Erdoberfläche. Die Pinion-Lagerstätte kommt frei­liegend an der Erdoberfläche vor. Die POD-Lagerstätte ebenfalls. Die NB-Lagerstätte beginnt ab einer Tiefe von 100-150 Metern unterhalb der Erdoberfläche – die Erd­oberfläche besteht aus schwach alteriertem Gestein und nicht-alteriertem post-mineralischem Gestein und QAL-Kies/Schotter („gravel).
  5. e) Umfangreiche Verwerfungsgrössen und -muster, die ebenfalls auch woanders auf dem Carlin Trend anzutref­fen sind, d.h. Nord-Süd, West-Nord-West und Nord-Ost-verlaufende „Feeder“-Verwerfungsrichtungen.  


Wie sieht der Plan jetzt aus, wieviele Bohrgeräte sind in Betrieb und geplant für die NB-Lagerstätte und die anderen Zielgebiete entlang dem BFC?  

Es ist sehr wichtig, dass wir weiterhin sowohl zusätzliche Goldlagerstätten suchen als auch die Lagerstätten defi­nieren, die wir bisher entdeckt haben. Optimalerweise könnte GSV ein RC-Bohrgerät und zwei bis drei Kernboh­rer für den BFC und die NB-Lagerstättendefinition be­nutzen. Die Anzahl der Geräte könnte und sollte sich auf zwei weitere Bohrer für jede Entdeckung erhöhen, die durch günstige Resultate von „Scout“- und „Follow-Up“-Bohrlöchern indiziert werden. 

 

Was ist die maximale Tiefe, die GSV für das Ausbohren der NB-Lagerstätte anstrebt und wie tief wird GSV die ande­ren Zielgebiete testen? Sind nur Kernbohrungen geplant?  

Der bisher bekannte untere Teil der NB-Lagerstätte hat einen Boden bei etwa 500 Metern, allerdings können auch hochgradige „Feeder“ (sog. Zubringerkanäle) exis­tieren, die mit Untergrund-Minenmethoden abgebaut werden. Wir tun unser Bestes, um die Goldsysteme bis in die Tiefe zu verfolgen und hinterherzulaufen, jedoch wird dies zunehmend schwieriger und teurer je tiefer wir gehen. Für den jetzigen Zeitpunkt sind wir gröss­tenteils darauf fokussiert, die Lagerstätten nahe der Erdoberfläche zu entdecken. Kernbohrungen liefern wichtige geologische Informationen und ein Kernbohr­loch ist zwei bis drei Mal so viel wert wie ein RC-Loch in Hinsicht auf das Verstehen der wichtigen Mineralisati­onskontrollen und das Lagerstättenmodell. RC-Bohrre­sultate sind im Allgemeinen nicht so verlässlich, da eine Verwässerung und eine Vermischung von tauben und/oder mineralisierten Gesteinsbruchstücken stattfindet.  

Sind sonstige Explorationsmethoden im Gang oder in Planung?  

Alle Explorationsmethoden (geologische, geochemi­sche und geophysikalische Modelle) wurden bereits berücksichtigt und angewandt, je nachdem ob es nötig war. Fundamental gesehen wird eine Entdeckung mit dem Bohren von Löchern gemacht und dem Bohren von Löchern an den richtigen Stellen.  

Bitte erklären Sie die Signifikanz der jüngsten Pres­semitteilung vom 19. September, als Ergebnisse vom Bohrloch RR13-11 bekannt wurden, und zwar 98 m mit durchschnittlich 3,3 g/t Gold (inkl. 17 m mit 10 g/t Gold) in den unteren Brekzien. Sämtliche vorherige, hochgradige Mineralisation in der NB-Lagerstätte wur­de in der oberen Brekzienzone angetroffen (typischer­weise wurden die grossen Carlin-artigen Lagerstätten in Nevada in der unteren Brekzienzone entdeckt). Was ist der Unterschied zwischen der unteren und oberen Brekzienzone, und warum ist dies wichtig für das Ver­ständnis, insbesondere wenn man diese mit vorheri­gen Bohrlöchern in der Nähe vergleicht?  

Dieser hochgradige Bohrabschnitt ist eine Nachverfol­gungsbohrung („follow-up hole“) von Loch RR13-08, das 73,5 m mit 3,67 g/t Gold etwa 50 m entfernt gen Osten niedergebracht wurde. Die zwei Abschnitte in Kombination definieren eine exzellente Kontinuität und Gleichmässig­keit der Mineralisation innerhalb des unteren Brekzienkör­pers, der nahezu vollständig aus Einsturzbrekzien („collap­se breccia“) besteht. Die obere Brekzienzone ist vielmehr eine tektonische Brekzie, die einen Bezug zur Verwerfung hat, und danach tendiert einen erratischen Charakter zu haben, sodass auch die Goldgehaltsverteilung erratisch in­nerhalb der oberen Brekzienzone vorkommt. Die untere Brekzie zum Vergleich ist gleichmässig, d.h. offenflächig („open-space“) mitsamt Konfiguration; hauptsächlich keil­förmig mit tatsächlich flach vorkommender Mächtigkeit von 300-500 Feet (91-152 Meter), nahezu vollständig un­getestete „Strike“-Länge, und indizierten Brekzienkörper­breiten von 150-250 Meter; die Gehalte tendieren dazu abzunehmen, je weiter man von der Feeder-Zone weggeht, was oftmals eine „verdickte Einsturzsenke“ („thickened collapse trough“) innerhalb des Brekzienkörpers darstellt.  

Was ist der Plan jetzt, nachdem hochgradige Minera­lisation in der unteren Brekzienzone entdeckt wurde? Wird GSV bereits existierende oder neu geplante Lö­cher tiefer bohren, um die untere Brekzie zu suchen, die sich nun auch wahrscheinlich unter der NB-Lager­stätte, die nahe der Erdoberfläche vorkommt, befin­det?  

Exploration für die NB-Lagerstätte konzentriert sich der­zeit hauptsächlich auf das Weiterverfolgen und die De­finierung der unteren Brekzienzone. Interessanterweise war die untere Brekzie ursprünglich auch das Goldlager­stättenmodell, das wir verfolgten, jedoch lenkte uns die obere Brekzienmineralisation, die einiges an hochgradige Mineralisation beinhaltete, etwas von der Einsturzbrekzienzone ab. Wir hatten während der an­fänglichen Entdeckungsperiode einfach kein gutes Verständnis von den Goldkontrollen und -verteilungen. Die untere Brekzie be­hält eine gute Mächtigkeit („thickness“) bei, sowie gleichmässige Gehalte von nied­rig- zu hochgradig, d.h. 1 g/t bis 3-4 g/t mit Abschnitten von 10 g/t Gold, sodass die­se nun unser primäres Ziel geworden ist.  

Am 13. November 2012 schloss GSV einen neuen Pachtvertrag für den Pinion Distrikt ab, der rund 19.000 Nettomineral-Acreflä­chen umfasst (wovon 2.620 Acre an Land in­nerhalb und angrenzend an den Süden von GSVs Railroad-Grundstück vorkommen). GSV schätzt, dass diese neue Akquisition dem Unternehmen eine Kontrolle von etwa 51% der Pinion-Sektion 27 gibt, welches Gebiet den Grossteil der historischen, von Newmont entdeckten South Bullion Gold­lagerstätte einschliesst, sowie die von Teck entdeckten Trout Creek Goldlagerstätte (zusammen sind beide auch als Pini­on Lagerstätte bekannt), für die beträchtliche Geologie- und Explorationsdaten existieren. Bitte informieren Sie uns über diese Lagerstätten und warum sie wichtig im Gesamtbild des BFC sind. Wie vergleicht sich die im Süden gelegene Pinion Lagerstätte mit der NB-Lagerstätte im Norden (z.B. Grösse, Tiefe, Oxidationszustand, Mineralisation, Alteration, etc.)?  

Ein internes Modell der Pinion Lagerstätte wurde von Cyprus Mining Company im Jahr 1995 entwickelt, das indiziert, dass die Pinion Lagerstätte eine (bekannte) Ressource von insge­samt 30,6 Mio. t Gestein mit einer Durchschnittsmineralisie­rung von 0,026 Unzen/t (0,89 g/t) Gold, also insgesamt 800 Tausend Unzen, besitzt. Etwa die Hälfte dieser bekannten Unzen in der Pinion Lagerstätte werden von GSV kontrolliert. Die andere Hälfte wird von einem anderen Junior-Explorati­onsunternehmen gehalten. Zusätzliches Explorationspoten­tial herrscht in einer westlich-südlichen Richtung vor. Zum jetzigen Zeitpunkt, und bis eine Konsolidierung abgeschlos­sen ist, kann von keiner der beiden kontrollierenden Par­teien etwas unternommen werden. Die Pinion Lagerstätte besteht aus gleichmässigen Gehalten an Oxidmaterial, das in einer nahe der Erdoberfläche absinkenden und flach lie­genden Brekzie am/nahe Web Devils Kontakt vorkommt. Die Durchschnittsmineralisierung von diesem Oxidmaterial liegt bei etwa 1 g/t Gold. Die Pinion Lagerstätte ist geologisch und charakteristisch gesehen ein Analog zur Newmonts Emigrant Mine, die derzeit mit der Haufenlaugungsmethode im Rain Distrikt unmittelbar im Norden betrieben wird. Im Vergleich dazu ist die NB-Lagerstätte strukturell komplex und besteht aus komplexen Multiphasen-Brekzien mit lokal viel höhe­ren Gehalten, d.h. 10 g/t Gold. Pinion ist eine Oxidlagerstät­te mit geringem Abraumverhältnis („low strip“), die schnell genehmigt und in Produktion gebracht werden könnte. Die Mineralisation ist gen Westen und Süden offen und hat das Potential, eine beträchtliche Grösse zu haben. Da sie offen ist, könnte sie womöglich zwei Mal so gross wie aktuell sein. 

 

Historische Bohrungen am Bald Mountain (Central Bullion Zielgebiet) indizierten die Möglichkeit einer porphyrischen Kupfer-Gold-Lagerstätte, wobei es GSV nicht gestattet war, dort Testbohrungen anzusetzen. Im Dezember 2012 wur­de GSVs Aktionsplan („POO – Plan of Operation“) für die­se öffentlichen Landpakete von den Behörden genehmigt, sodass Explorationsbohrungen beginnen konnten. Die La­boranalysen von GSVs erstem Bohrloch (erstes Kernloch überhaupt, historisch nur RC-Bohrungen) traf auf Gold-Mineralisation in nahezu vollständig oxidierter Hornfels-Brekzie, was bedeutet, dass eine derartige Lagerstätte schlussendlich kostengünstig mit der Cyanidlaugung und/oder Säurelaugung verarbeitet werden könnte (Minenzu­lassung ebenfalls weniger schwierig zu erlangen). Die letzte Pressemitteilung vom 2. Oktober verkündete, dass Bohr­loch RRB13-1 eine mit Gold angereicherte Zone mit durch­schnittlich 1,5 g/t durchkreuzte (inkl. 7 m mit 5,7 g/t). Direkt unterhalb dieses bemerkenswerten Goldabschnitts wurde eine separate kupferhaltige Zone entdeckt, die 23 m mit 0,4% Kupfer angereichert ist. Bitte kommentieren Sie dies.  

Im Dezember 2012 schloss GSV ein EA („Environmental As­sessment“) und POO („Plan of Operation“) ab, und zwar mit dem Zweck, Bohrzugang zu den öffentlichen Landteilen der Central Bullion und benachbarten Projektgebieten zu bekom­men. Nachdem der POO genehmigt wurde, erhöhte GSV das Bohrprogramm im Central Bullion Zielgebiet 2013. Das Central Bullion Gebiet ist das historische Abbaugebiet des Railroad- Grundstücks, wo in der Vergangenheit nach Kupfer, Silber, Gold, Blei, Zink und Molybdän exploriert und auch abgebaut wurde. Die Muttergesteine in der Central Bullion Gegend bestehen aus Intrusiven, Skarn, Marmor und Hornfels, und werden als moderate Hochtemperaturmilieus (mesothermal) der Metal­leinlagerung betrachtet. Das epithermale Temperaturregime, das die golddominanten Systeme beinhaltet, machen den Anschein sich mit mehr mesothermalen Milieus und Metall­gefolgen vermischt zu haben, d.h. die Central Bullion Gegend und die Metallisierung weist einen hohen Anteil an Quecksil­ber auf. Vor GSVs Exploration waren nur sehr wenige geolo­gische Informationen von vorherigen Bohrungen vorhanden, im Grunde genommen nur Laboranalyseergebnisse, wobei ein Teil hiervon inkonsistent und unvollständig war. GSVs Bohrun­gen in der Central Bullion Gegend konnte tiefe Oxidation nach­weisen. RRB13-1 durchschnitt 56 m mit 1,5 g/t Gold in Oxidmi­neralisierung und 23 m mit 0,4% Kupfer, ebenfalls in oxidiertem Zustand und direkt darunter. Signifikante, anomale Silberge­halte im Bereich von 10 g/t wurden ebenfalls angetroffen. 

 Sicht auf den Railroad Dom alias Bald Mountain mit ausbeissender Mineralisation
im Central Bullion Zielgebiet

Bitte erklären Sie die Signifikanz von beiden Zonen in Be­zug auf eine potentielle Lagerstätte. Versteht sich diese oxidierte Zone als ein Oxidhut („oxide cap“; Oxidations­zone) einer darunter liegenden Sulfid-Lagerstätte?  

Die Tiefen der Oxidation sind stark variabel im Railroad Dist­rikt; sowohl supergene (niedrig temperierte) als auch hypo­gene (hoch temperierte) Oxidationssysteme scheinen in der Central Bullion Gegend, und auch woanders im Distrikt, wirk­sam gewesen zu sein. Dieser Mix an ursprünglichen Oxidati­onstemperaturen deutet auf das potentielle Vorhandensein von vollständig verschleiertem/unsichtbarem (sogar unter­halb Sulfid-Zonen) Oxidmaterial hin, das mineralisiert ist. Der Vorteil von oxidiertem Material ist die einfachere Minen­genehmigung, der schnellere und kostengünstigere Abbau, d.h. CIL-Laugung und/oder Haufenlaugung versus Röstofen („roaster“) und Autoklav-Druckverfahren. Das Central Bulli­on Gebiet scheint nun die nötigen Indizien und Bestandteile zu besitzen, um grosse Mengen an Oxidmaterial abzubauen. 

Eine 30 km2 grosse Landkonsolidierung auf einem Trend wie diesem in Nevada ist recht selten geworden, wirklich aussergewöhnlich, allen voran für ein Junior-Explorations­unternehmen, das er erst vor kurzem seine Fussstapfen in die Region setzte. Bitte führen Sie diese Thematik näher aus, was könnten die Konsequenzen für ein kleines Explo­rationsunternehmen in Hinsicht auf eine Übernahme durch eine Senior-Minengesellschaft sein? Bitte informieren Sie uns auch über GSVs Aktionärsstruktur und wer hinter der letzten Aktienfinanzierung steckt, als rund 8 Mio. Aktien zu einem Preis von $0,63/Aktie platziert und ergo $5 Mio. eingesammelt wurden, da wir gehört haben, dass Agni­co-Eagle Mines Ltd. (TSX: AEM; Marktkapitalisierung: $5 Mrd.) neuerdings ein Grossaktionär von GSV geworden ist.  

Seit der Zeit der ersten Akquisition von etwa 12 Quadratmei­len Ende 2009 haben wir weiteres Land, das wir als goldhöffig einschätzten, gesucht und hinzugefügt. Nun haben wir die vol­le Kontrolle an Mineralrechten („mineral rights“) und meistens auch an Erdoberflächenrechten („surface rights“) für ein 27 Quadratmeilen grosses Gebiet, und weitere 11 Quadratmeilen mit geteilten Mineralrechten und vollen Erdoberflächenrech­ten. Es ist offensichtlich, dass das grosse Landpaket, das GSV während den vergangenen vier Jahren geschnürt hat, nun viel attraktiver für grosse Minenunternehmen geworden ist, vor al­lem da eine Vielzahl von weiteren Entdeckungsmöglichkeiten geboten wird, sowie Synergien und Vorteile eines vielfältigen Distrikts, auch in Hinsicht auf die Minenausbeutbarkeit und Nachhaltigkeitsverbesserungen. Ja, AEM ist ein Aktionär gewor­den und beobachtet unsere Explorationsfortschritte vor Ort. 

 

Die meisten Lagerstätten in Nevada kommen entlang linear verlaufenden Trends vor (Carlin, Battle Mountain-Eureka und Getchell Trends), die wiederum die gigantischen Minen Bet­ze-Post und Gold Quarry beheimaten, oder auch Carlin, Cor­tez, Cove, Deep Star, Genesis, Getchell, Lone Tree, Marigold, Meikle, Pipeline und Twin Creeks um nur ein paar beim Na­men zu nennen. Früher kamen die Geologen zu der Schluss­folgerung, dass Lagerstätten vom Carlin-Typ eine Varietät von untiefen (“shallow”) epithermalen Lagerstätten sind. Andere kamen wiederum zum Schluss, dass sie sich wahrscheinlich unter anderen Bedingungen bildeten. Nachdem diese Lager­stätten nun schon seit mehr als 40 Jahren in Nevada abgebaut werden, sind sich die meisten mittlerweile einig, dass Carlin-artige Lagerstätten einzigartige Charakteristika aufweisen, sich von typischen epithermalen Systemen unterscheiden und somit eine eigene Klassifizierung verdienen. Allerdings existiert noch immer kein umfangreiches und breit anerkann­tes genetisches Modell der Entstehung. Sedimentgestein-be­herbergende disseminierte Goldlagerstätten (“sedimentary-hosted disseminated gold deposits”) werden in zwei separate Klassen eingeteilt: Carlin-Typ (“Carlin-type”) und distale dis­seminierte Gold-Silber-Lagerstätten (“distal-disseminated gold-silver deposits”; distal i.S.v. in der Ferne vorkommend). Wenngleich distal disseminierte Lagerstätten viele Gemein­samkeiten in Hinsicht auf physikalische und geochemische Charakteristika mit Carlin-Lagerstätten haben, so werden sie vielmehr in Hinsicht auf ihre Verbundenheit mit porphy­rischen Intrusionen von Carlin-Lagerstätten unterschieden. Praktisch alle Lagerstätten in Nevada kommen als periphere Bestandteile von grossen und komplexen Hydrothermal-Sys­temen vor. Einige der grössten Lagerstätten in zahlreichen Di­strikten Nevadas (insb. Battle Mountain und McCoy) wurden zoniert und in der Nähe von porphyrischen Gold- ±Kupfer-La­gerstätten und/oder Skarn-Lagerstätten entdeckt, und zwar entlang grossen Verwerfungssystemen, umgeben von poly­metallischen Vorkommen, bishin zu entfernt liegenden dis­tal-disseminierten Gold-Lagerstätten. Im Jahr 2003 benutzte Johnston Fluid-Einschlüsse/Inklusionen, Metallzonierung und isotopische Daten, um Magmatismus aus dem Eozän, Gold-Silber-Skarnerz von der McCoy Mine und Carlin-artiges distal-disseminiertes Lagerstättenerz von der nahegelegen Cove Mine miteinander erfolgreich in Verbindung zu bringen. Bei den Carlin-, McCoy-Cove- und Battle Mountain-Trends sind die ausbeissenden Intrusionen untiefe Ausdrücke von viel tiefer liegenden Intrusionen, von denen angenommen wird, die Hitze und Metalle geliefert zu haben, um sich als Carlin-Typ und distal-disseminierten Lagerstätten anzurei­chern. Was können Sie in dieser Hinsicht anmerken, insbeson­dere vor dem Hintergrund Ihrer Erkenntnisse über Railroad?  

Hitze von Intrusionen trieben zweifelsfrei die metallhaltigen Hydrothermal-Systeme an, die für die Basis- und Edelmetall-Lagerstätten verantwortlich waren, einschliesslich Carlin-Typ Lagerstättenarten. Die Quelle der Metalle und wahrscheinlich auch des Goldes im Besonderen bleibt rätselhaft („enigma­tic“). Weit verbreitet ist die beste Vermutung („best guess“), dass die riesigen Mengen an Gold, die ihren Weg in die obe­ren Erdkrustenschichten Nevadas gefunden haben, wohl aus der unteren Kruste extrahiert wurden und möglicherweise vor allem eine ozeanische Krustenbeschaffenheit aufweisen. Grosse, wirklich grosse, Strukturen scheinen eine wichtige Voraussetzung zu sein, wo die grössten Goldsysteme vorkom­men, d.h. an den Verwerfungen („faults“) namens Post Fault, Good Hope Fault, Rain Fault, Cortez Fault und wahrschein­lich auch an der Bullion Fault Zone auf dem Railroad-Grund­stück. Diese gleichbleibend grosse Verwerfungsassozierung mit Goldlagerstätten in Nevada würde wahrscheinlich nicht der Fall sein, wenn die Metalle durch und mit Magma näher zur Erdoberfläche gebracht worden wären. Zusätzlich zu den grossen Struktureigenschaften, insbesondere Verwerfungen, gibt es einen weiterer Bestandteil nach dem man suchen und eingrenzen sollte, die noch detaillierteren strukturellen Kom­plexitäten und potentiell mehreren Mineralisierungszeitpunk­ten („mineral events“). Zum Beispiel, die Einsturz-/Karst- und Tektonik-Brekzien („collapse and tectonic breccias“) scheinen eine Vielzahl von Entwicklungsphasen gehabt zu haben. Jede Phase war womöglich durch zusätzlichen Zufluss („influx“) von goldhaltigen Flüssigkeiten gekennzeichnet, wodurch sich ku­mulativ hochgradig Gold anreichern konnte. 

 

Was können Sie uns über die Grösse und den Einfluss der Intru­sion auf Ihrem Grundstück sagen, vor allem in Vergleich mit In­trusionen in anderen „Windows“ (sog. Anreicherungsbezirke)? (Technischer Report: „Der Railroad Distrikt wird von grossen, tertiären, mehrphasigen Intrusivkomplexen unterlagert, die westlich der Pinion-Antiklinalen ausbeissen. Der Bullion Stock besteht aus Granodiorit-Gestein mit einem späteren rhyoliti­schen und Quarz-porphyrischen Kern mit Ausbissen über weni­ger als einer halben Quadratmeile. Zahlreiche Dikes werden an­liegend am und peripher vom Bullion Stock entfernt gesichtet.“)  

Grösse, Ausmass und Komplexität der Intrusionsaktivität auf Railroad sind vergleichbar mit allen besten Gold- und Basis­metallen-Distrikten in Nevada, d.h. der nördliche und zentrale Carlin Trend, sowie der Cortez, Battle Mountain, Eureka und Getchell-Twin Creeks Trend. Die aeromagnetische Äußerung/Anomalie ist mehrere Quadratmeilen gross, d.h. 6-8+-. Unse­re Intrusiv-Gesteinsdatierung, inklusive viele unterschiedliche Arten und Grössen von Dikes, zeigt zwei unterschiedlich alte Gruppen, d.h. die 38,3 Mio. Jahre („mya“- million years ago) und 37,5 Mio. Jahre alten, beide aus dem Oberen Eozän, was typisch für die Carlin-Rahmenbedingungen in Nevada und so­gar noch konsistenter mit dem Alter der Carlin Trend Lager­stätten ist. Der Railroad-, oder Bullion-, Intrusivkomplex ent­wickelte sich von einer intermediären Zusammensetzung zu mehr Kieselsäure in einer rund 1 Mio. Jahre anhaltenden Zeit.  

Was bedeutet das in Hinsicht auf eine potentiell sehr gros­se porphyrische Kupfer-Gold-Lagerstätte auf Ihrem Grund­stück? Bereits wegerodiert? Nur noch Skarns übrig, neben distal-disseminierten Gold-Lagerstätten wie NB und womög­lich noch zahlreichen anderen, die auf eine ähnliche Weise entlang dem BFC gebildet wurden?  

Das Haupt-Porphyrmetallsystem bestand aus Kupfer, Silber, Gold und anderen Basismetallen. Sofern es tatsächlich auf Railroad existiert, dürfte es nahe der aktuellen Erdoberfläche, oder darunter, vorkommen. Tatsächlich ist es so, dass das Vor­handensein von diesem grossen Metallsystem zunehmend er­sichtlich („evident“) wird, je mehr Bohrlöcher wir im Central Bullion Zielgebiet niederbringen, d.h. RRB12-3, RRB13-1 und -2. Die lokale Geologie, vor allem das Vorhandensein von Tei­len der Flankierung in der Nähe von vulkanischem Eruptivge­stein, die das gleiche Alter wie das plutonische Intrusiv-Gestein haben, deuten darauf hin, dass die Einlagerung untief bzw. nahe der Erdoberfläche stattfand. Das Railroad Intrusiv-/Extru­siv-System, zusammen mit der Alteration und Metallisierung, deuten stark darauf hin, dass es nahe dem Top eines Kupfer-Basismetall-Edelmetall-Porphyr-Systems vorkommt.  

GSV verkündete am 2. Oktober, dass das vertikal gebohrte Loch RRB13-1 (am Bald Mountain / Central Bullion Zielge­biet) 56 m mit 1,5 g/t Gold (inkl. 7 m mit 6 g/t) in vollständig oxidierten Hornfels-Brekzien durchteufte und dass direkt un­ter diesem Goldabschnitt eine weitere Kupferzone liegt, die 23 m mit 0,4% Kupfer angereichert ist, inklusive schmalen, aber hochgradigen Abschnitten mit anderen Basismetallen und Silber (z.B. 1,5 m mit 764 g/t Silber, 1,6% Kupfer, 12% Blei und 2,4% Zink). Wir hegen keinen Zweifel, dass dies eine be­deutende Entdeckung darstellt, vor allem da das Erz nahe der Erdoberfläche in einem stark oxidierten Zustand vorkommt, was bedeutet, dass derartige Lagerstätten relativ kosten­günstig und schnell in Produktion gebracht werden können, weil es den Anschein macht, im Tagebau („open pit“) abbau­würdig zu sein, wobei die Gewinnungsraten von oxidiertem Gestein typischerweise viel einfacher/billiger sind. Was sind Ihre Kommentare in diesem Zusammenhang?  

Die Mächtigkeit und Gehalte von Kupfer-, Gold- und Silber-Mi­neralisation deuten auf eine porphyrisches Kupfer-Lagerstätte hin. Es muss noch viel mehr gebohrt werden, um von dieser anvisierten Lagerstätte ein Zeugnis („credentials“) ausstellen zu können. Die angetroffene Mineralisation steht in Verbindung mit starker Tiefenoxidation. All diese Mineralisation wurde in Tiefen lokalisiert, die nahe und oberhalb der „Davis-Tunnel“-Schicht vorkommen, was bedeutet, dass die Erzzone entweder mit einem Open-Pit oder mit Untergrund-Minenmethoden im Grossen Stil („bulk-tonnage underground mining“) mit den Lateral-Abbautechniken gehoben werden kann. Das Vorhan­densein von oxidiertem, metallhaltigem Material verheisst Gutes für die Aufbereitung (Erz-Reduktion) und dem relativ einfachen und schnellen Minengenehmigungsprozess.  

In welcher Beziehung steht Ihre jüngste Entdeckung mit Ihrer ersten Entdeckung der NB-Lagerstätte im Jahr 2010, die sich 1.500 m nördlich entfernt befindet? Ist es möglich, dass NB eine distal-disseminierte Gold-Lagerstätte repräsentiert und dass Bald Mountain die supergen-angereicherte Oxidationszone/-kappe einer grossen porphyrischen Kupfer-Gold-Lagerstätte direkt darunter darstellt? (Sekundäre Mineralanreicherungen repräsentieren nicht nur eine wertvolle Abbauzone, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Auffindung von der eigentlichen Lagerstätte darunter, sowie womöglich mehre­ren kleineren Lagerstätten im Umkreis. Die weltweit grösste (bekannte) porphyrische Kupfer-Lagerstätte, Chuquicamata in Chile, begann den Abbau 1915 (4.500 t Kupfer pro Jahr), steigerte den Ausstoss auf 51.000 t/Jahr bis 1920 und 136.000 t im Jahr 1929. Bis 1951 wurde lediglich die Oxidationszone/-kappe abgebaut. Danach und darunter wurden die sekundär gebildeten Kupfersulfide abgebaut, die durch die Auslaugung der darüber liegenden Oxidationszone entstanden sind.)  

Wenngleich etwas an Metallanreicherung nicht nur möglich sondern wahrscheinlich ist, so spiegelt der Grossteil der Mine­ralisation und der Metallgehalte aller Wahrscheinlichkeit mehr oder weniger „protore“ Gehalte wieder. Die tieferen Abschnit­te der Löcher durchbohrten hauptsächlich sulfidisches Mate­rial mit ähnlichen Gehalten wie in der oxidierten Zone. Die NB-Lagerstätte, die im Grunde genommen nur aus Gold besteht, wurde in einem Metallablagerungsmilieu gebildet, das vom In­trusivkörper entfernt lag („distal to the intrusive“). Erste Anzei­chen deuten darauf hin, dass alle Metalle nahezu gleichzeitig während geologischen Perioden eingeführt wurden, nämlich im Bereich vor 38,3-37,5 Mio. Jahren. Je mehr wir gebohrt ha­ben, desto mehr kamen wir zu der Überzeugung, dass wir es mit einem grossen, polymetallischen System mit einer Vielfalt an Ziel-Milieus und -Arten („a variety of target environments and types“) zu tun haben. Wir stehen erst am Anfang vom Ver­ständnis, an was genau wir hier arbeiten.  

Das würde doch bedeuten, dass zahlreiche andere Gold-Lagerstätten wie NB auf Ihrem Grundstück wahrscheinlich sind und dass zwischen Bald Mountain und NB ein äusserst aussichtsreiches Zielgebiet für polymetallische Lagerstätten liegt, wobei noch wichtiger wäre, dass es GSV mit einer gros­sen porphyrischen Kupfer-Gold-Lagerstätte zu tun hat, die kurz vor der Entdeckung steht? Bitte führen Sie aus.  

Der Entdeckungsprozess auf Railroad findet schrittweise statt, es ist ein systematischer und gewissermassen langsamer Wachstumsprozess. Es ist im Grunde genommen ein Prozess über das Bohren von Löchern und noch mehr Löchern, um die verschiedenen Konzentrationen an Gold und anderen Metallen einzugrenzen. Es hat fast vier Jahre gedauert, um dort zu sein, wo wir jetzt sind, d.h. die Entdeckung von mindestens einer signifikanten Lagerstätte: North Bullion. Wir haben viel gelernt und haben unser Programm auf einer Vielzahl von Fronten weiter entwickelt. Vielleicht wird unser aktuelles Momentum weiter aufrecht erhalten bleiben und wir werden weitere Ent­deckungen in noch schnellerem Tempo liefern. Sobald eine Entdeckung gemacht wird, so beginnt ein zusätzliches Bohr­programm, um die Gehalte und Mengen zu qualifizieren und quantifizieren; das wird zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen, jedoch ist es etwas Gutes, da wir eine Vielzahl an aussichtsrei­chen Stellen auf dem Railroad-Grundstück haben wollen.  

Wenn Bald Mountain ein grosses Porphyr-System darstellt, so dürften mehrere Lagerstätten in der Nähe vorkommen. Ist es möglich, dass die Rain Mine ein paar km nördlich lediglich eine distal-disseminierte Gold-Lagerstätte (genau wie NB) ist, die in Abhängigkeit zu dem potentiell riesigen Porphyr-System auf Rail­roads Bald Mountain steht und dass – typischerweise – weitere hochgradige Gold-Basismetall-Lagerstätten auf Ihrem Grund­stück wahrscheinlich sind? Was sind die möglichen Konsequen­zen Ihrer Bald Mountain Porphyr- und/oder Skarn-Entdeckung?  

Wir denken, dass das Rain Gold-System mit einem Satellit-Apo­physen-Intrusiv in Verbindung steht, das etwa das gleiche Alter wie die Railroad-Intrusion hat. Es wird allgemein angenommen, dass Rain und Railroad unterschiedliche Systeme darstellen, die vielleicht miteinander in Verbindung stehen, allerdings nur im Gebiet von South Ridge / North Ridge auf dem nördlichen Teil von unserem Railroad-Projekt. Die Rain-Intrusion, dessen Vor­handensein sich durch Hornfels zeigt, der durch Tiefenbohrun­gen auf Rain angetroffen wurde, brach nicht mit einer Eruption aus bzw. erreichte nicht die Erdoberfläche mit Ausnahme von Dikes. Der Rain Distrikt ist keineswegs so stark intrudiert worden oder ist strukturell gesehen nicht so komplex. Die Grösse und Stärke des Hydrothermal-Systems auf Rain scheint geringer als auf Railroad zu sein. Die Gold-Lagerstätten im Rain Distrikt, mit Ausnahme der Saddle Lagerstätte, befinden sich generell etwas tiefer als was wir im Railroad Distrikt gefunden haben. Die po­tentiellen Konsequenzen der Central Bullion, polymetallischen Entdeckung ist, dass sie letztendlich einen Beitrag zur gesam­ten abbauwürdigen Metallmenge und -wert vom Railroad Di­strikt leisten wird. Es wird zunehmend einfacher, sich Railroad als ein bedeutendes Minenzentrum in Nevada vorzustellen. 

Bitte informieren Sie uns über die Ähnlichkeiten von Railroad mit den anderen 3 „Windows“, vor allem ob Porphyre ebenfalls entdeckt wurden und was die Konsequenzen waren in Hinsicht auf Exploration, Abbau/-Menge und Ablagerungsentstehung. 

Geologisch gesehen teilen die vier Windows oder Bergkuppeln („domes“) viele Gemeinsamkeiten und wenig Unterschiede. Allesamt sind sie gebunden, mindestens teilweise, an grosse strukturelle Korridore, die als Gold-Zufuhrkanäle („gold feeder zones“) fungiert haben. Alle Windows besitzen sehr durchläs­sige („pemissive“) Gesteinseinheiten und -kontaktzonen, die günstig für die Ablagerung von Gold waren, und alle Windows äussern sich mit grossen und starken geochemisch anomalen Hydrothermal-Systemen. Das geochemikalische System von Railroad befindet sich in der oberen „Tier“-Kategorie der vier Windows („in the upper tier category of the four“). Zum Beispiel das Kupfer-Zink-Gold-Silber-Porphyr im Maggie Creek Domge­biet, d.h. die nahe gelegene Mike Lagerstätte (10-15 Mio. Unzen Gold, >4 Mrd. Pfund Kupfer, >4 Mrd. Pfund Zink und >100 Mio. Unzen Silber). Unser in Hornfels vorkommendes Gold hat Ähn­lichkeiten mit Mike und das Kupfer-Zink direkt unter der Gold-Zone hat Ähnlichkeiten mit Mike. Ob das Railroad-„System“ so gross und so viele Metalle wie Mike hat? Sehr gut möglich. 

Wenn GSV eine porphyrische Kupfer-Lagerstätte auf seinem Grundstück hat, ist diese dann eher vergleichbar mit Bingham Canyon, Yerington-artiger Mineralisation, Chuqui oder was? 

Ich würde es eher mit Cove-McCoy, Copper Canyon (Forti­tude), vielleicht auch Yerington vergleichen, wobei im teilwei­sen Gegensatz zu diesen auch Carlin-artige Gold-Lagerstätten auf Railroad vorkommen. Und der Carlin Trend ist der beste Ort in Nevada, um die grössten Gold-Lagerstättenentdeckun­gen zu machen. GSVs primäres Ziel ist es, noch mehr Gold-La­gerstätten vom Carlin-Typ zu entdecken.

 

 

Wie sieht es mit der Alteration (Gesteins- bzw. Mineralum­wandlung) aus, die bis dato unter die Lupe genommen werden konnte? Gibt es irgendwelche Anzeichen, ob die Erztaschen („ore pockets“) oder sogar der Porphyr-Kern schon durch­bohrt wurden? Wie sehen Ihre Pläne in dieser Hinsicht aus? 

Der Kern der porphyrischen Intrusiv-Zone wurde teilweise von Kennecott, Amax und El Paso durchbohrt, jedoch ohne signi­fikante Kupfer-Resultate (zumindest die bekannt sind und als Bohrergebnisse gemeldet wurden). GSV bebohrt die äussere Hornfels-, Skarn- und Marmor-Zone peripher vom Intrusivkör­per. Die alterierte „Hülle“ („shell“) dehnt sich über mindes­tens eine halbe Meile auf laterale Weise vom „Stock“ aus. Die praktisch nicht-explorierte westliche Flanke des Stocks besitzt eine breitere Alteration und geochemikalische Äusserungen, d.h. bis zu einer Länge von einer Meile und mehr. Die Geo­chemie an der Erdoberfläche indiziert, dass wir es mit einem sehr grossen porphyrischen Metall-System, hauptsächlich aus Kupfer, Silber und Gold, zu tun haben. Die Anomalie erscheint wie eine „Donut“, wobei die Bullion-Intrusion im Zentrum ist eine Ausdehnung von mindestens 2 km in alle Richtungen vom Zentrum aus gesehen hat. Die Anomalie macht zudem den Anschein, sich in grösserem Ausmasse westlich auszudehnen, wo die Gesteine nahe der Erdoberfläche nicht so durchlässig/permissiv sind. Diese geochemikalische Ausbeulung („buldge“) fällt mit dem grossen aeromagnetischen Hoch zusammen, das sich ebenfalls gen Westen verdreht. Noch nie wurden Boh­rungen unternommen, um die noch schwieriger erreichbare West-Flanke des Intrusivs zu testen.

 

 

 


Wie vergleicht sich der Porphyr auf Railroad mit der porphyri­schen Kupfer-Gold-Lagerstätte namens Copper Mountain im kanadischen British Columbia, insbesondere wenn die nahe­zu ausbeissende Intrusion der Alabama Zone betrachtet wird und vergleichbar mit der auf Bald Mountain ausbeissenden Intrusion ist? (Die Copper Mountain Mine alias Superpit ver­fügt über Ressourcen von mehr als 5 Mrd. Pfund Kupfer. 2012 konnten Einnahmen von $230 Mio. durch den Verkauf von rund 60 Mio. Pfund Kupfer, 20.000 Unzen Gold und 400.000 Unzen Silber verbucht werden. Der durchschnittliche Ge­steinsmühlen-Eingangsgehalt („head grade“) liegt bei 0,31% Kupfer bei einem Cut-Off-Gehalt von 0,15% Kupfer.) 

Die Systeme scheinen sich gut zu vergleichen. Ein zweites Porphyr-System auf dem Carlin Trend existiert am Maggie Creek Domkomplex, der die Lagerstätten namens Gold Quarry und Mike beherbergen. Die Mike Lagerstätte be­steht aus Kupfer, Zink, Gold und Silber mit wahrscheinlich porphyrischem Ursprung. Der Copper Mountain Quer­schnitt sieht sehr nach dem Bullion/Railroad Modell vor etwa 37,5 Mio. Jahren aus. Allerdings kommen distal-dis­seminierte Gold-Lagerstätten vom Carlin-Typ aussenlie­gend mit einer Entfernung von bis zu 4-5 Meilen (6-8 km) vom Central Bullion Stock vor, welche in die vergleichbare Grafik noch eingezeichnet werden müssten. 

Was ist Ihr Kommentar zu dem unten beigefügten Querschnitt von allgemeinen Porphyr-Lagerstätten mit Bezug zu Railroad? 

Dieser idealisierte Querschnitt der Rahmenbedingungen von einem Kupfer-Porphyr ist eine angemessene Darstellung des Intrusiv-Metallsystems auf Railroad/Bullion. Zusätzliche geologische Eigenschaften könnten hinzugefügt werden, wie Senkungen („dips“) an intrudierten Gesteinseinheiten, die sich durch das Vorhandensein eines mit Nachdruck („forece­fully“) in die Höhe gehobenen Doms äussern und mit meh­reren flach einfallenden listrisch-artigen Gleitblöcken zusam­men treffen und die dazu tendieren, das Vorhandensein von grossen, steil abfallenden Hydrothermal-Zufuhrkanal-Ver­werfungen und somit mehreren grossen Carlin-Goldlagerstät­tenanzeichen zu verkomplizieren und zu verschleiern.

Südwestliche Sicht auf das Railroad-Grundstück

QUELLENANGABEN

(1) “Interview mit dem Senior Geologen David C. Mathewson” (February 19, 2011; deutsche Version)

(2) “Michael Gray of Macquarie Capital Markets Canada Ltd.” (October 3, 2013)

(3) “Gold Standard Venture Corp.’s Corporate Presentation” (October 2013)

(4) “Video on the Railroad Project in Nevada, USA” (YouTube.com)

(5) “Technical Report on the Railroad Project” (May 29, 2012)

(6) “The Origin of Carlin-Type Gold Deposits” (Arehart)

(7) “Controversies on the Origin of World-Class Gold Deposits, Part I: Carlin-type Gold Deposits in Nevada” (Muntean, Cline, Johnston, Ressel, Seedorff, Barton)

(8) “Carlin Trend Exploration History - Discovery of the Carlin Deposit” (J. Alan Coope, Newmont Exploration Ltd.)

(9) “Geologic Overview of the Rain Sub-District” (Longo, Thompson, Harlan)

(10) “Geologic Overview of the Carlin Trend Gold Deposits” (Teal, Jackson)

(11) “Geology and Mineralization of the Maggie Creek District” (Harlan, Harris, Mallette, Norby, Rota, Sagar)

(12) “Geology and Mineral Systems of the Mike Deposit” (Norby, Orobona)

(13) “Overview of the Yerington Porphyry Copper District: Magmatic to Nonmagmatic Sources of Hydrothermal Fluids, Their Flow Paths, Alteration Affects on Rocks, and Cu-Mo-Fe-Au Ores” (Dilles, Einaudi, Proffett, Barton 

 

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