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Von Prof. Dr. H.J. Bocker

Die grossartigen Pläne der CIA und seiner Hintermänner sind, in Russland die Bevölkerung gegen Putin aufzuwiegeln, indem man allerlei Demonstrationen Unzufriedener organisiert, und soweit wie möglich finanziert.

Ähnlich wie in der Ukraine, ganz rasch und locker, über Nacht einen kleinen Umsturz zu organisieren – mit Bussen, voll mit ausgereichten Dollarbündeln in den Händen haltender «Demonstranten» aus dem dörflichen Umfeld nach Moskau und Petersburg heranzukarren.

Also die legendäre Affäre des Maidan in Kiew ein wenig weiter östlich schlicht zu wiederholen, wird noch lange ein Phantasie-Gespinst der amerikanischen Hochfinanz bleiben. Genau wie die wirre Vorstellung, Russland durch Hunger bettelnd am Boden liegen zu sehen. Im Gegensatz zur zeitweilig hungernden Sowjetunion, die oft grosse Mengen an Nahrungsmitteln und Getreide einführen musste, werden jetzt Nahrungsmittel aller Art, insbesondere Weizen, exportiert.

Wladimir Putin wurde vor 17 Jahren zum Präsidenten Russlands gewählt.

Seither änderte sich einiges, der allgemeine Lebensstandard der Bevölkerung hat sich verdreifacht und den höchsten Stand seit 1864, als die Leibeigenschaft abgeschafft wurde, markant erhöht. Vor Putins Einzug in den Kreml hatte Russland ein Pro-Kopf-BIP (inländische Wirtschaftsleistung) von 9900 $, gemessen an der sog. «Kaufkraftparität» (KKP).

«KKP» beantwortet im Wesentlichen die Frage: «Was kann ich mir in Land A) oder Land B) real kaufen oder leisten, was bekomme ich real für meine verfügbaren Mittel?

Ein Züricher mag in Zahlen, nach Devisenumrechnung, das Zehnfache verdienen wie ein Moskauer, wofür ihn der Moskauer so beneidet, aber nach der 12-fachen Miete bleibt dem Schweizer vergleichsweise nur noch wenig an Extra-Komfort übrig.

Das vergleichbaren BIP hat sich bis 2017, also unter Putin, fast verdreifacht und liegt nun bei 27920 $. Russland hat mittlerweile das höchste Pro-Kopfgefolgt von China mit 16630 $. Die KKP berücksichtigt also die relativen Lebenshaltungskosten und die Inflationsraten des jeweiligen Landes (Warenkörbe), um den Lebensstandard in den verschiedenen Ländern realistisch-praktisch, also real, vergleichen zu können. 

Die Inflationsrate fiel unter Putin von 36,4 % auf 2,1 %. Darauf kann man in Moskau stolz sein, genau so stolz wie auf die Zinsen bei der Bank, wo man bei kurzen Laufzeiten, oder auch bis zu 10 Jahren Laufzeit, 2,62 %  erhält. Dies gilt übrigens auch für Ausländer. In den westlichen Ländern erhält man normalerweise Nullzins und vielerorts sogar Negativzinsen (eine Frechheit). Die fleissigen Sparer werden in Putins Reich, im Gegensatz zum Westen, wie Sparer und nicht wie Straftäter behandelt. 

Besser noch für Putin und seine Landsleute: Der durchschnittliche Monatslohn ist unter Berücksichtigung des KKP von 1510 Rubel (damals etwa 60 $) auf 36 752 Rubel (652 $) gewachsen. 

Die Rate der Arbeitslosigkeit fiel von 13 % auf 4,1 %, davon können die USA und die EU mit jeweils einer «echten» Arbeitslosenquote von 23 % (siehe «Shadowstats») nur träumen.

Doch auch die «durch Alterung Ausrangierten» wurden nicht vergessen: Die Renten haben sich von 1999 bis heute von 823 Rubel, also von 20 auf 220 $ nach oben angepasst. Trotz aller Sanktionen wachsen die ausländischen Investitionen rasch und der Rubel drängt mit aller Macht, genau wie der Yuan, auf die Weltmärkte.

Nicht nur für Inländer ist der breitgefächerte Wirtschaftsaufschwung spürbar, auch im Ausland wird er sichtbar und die Geschäftschancen nehmen entsprechend zu. Kein Wunder, dass sich deutsche Unternehmen zunehmend weigern, den strengen Sanktionsregeln Washingtons und Brüssels zu folgen. 

Ein Paradox ist zu beobachten: Je mehr Sanktionen, umso besser geht es der russischen Wirtschaft und umso fester sitzt Putin im Sattel. Ein friedliches Zusammenarbeiten des Westens mit Russland würde beiden Seiten wirtschaftliche Fortschritte bringen und die angespannte geopolitische Lage endlich entspannen. Das Motto «Besser Handeln als Schiessen» gilt mehr denn je. 

Russland ist gemäß seiner KKP die sechstgrößte Volkswirtschaft der Erde mit einer Brutto-Wirtschaftsleistung, die sich – dem IWF zufolge – der Marke von 4 Billionen $ rasch nähert. Das weltweit bekannte Wirtschaftsprüfer-Unternehmen Pricewaterhouse Coopers prognostiziert, dass das Land bis 2045 zur größten Volkswirtschaft Europas aufsteigt sowie England und sogar Deutschland überholen sollte.

Russlands Kaufkraftparität ist in den letzten 17 Jahren um ungefähr 600 % gestiegen. Und der Gesamtwert der Aktiva des russischen Bankensystems ist um das 24-fache auf 1,45 Billionen $ gewachsen. Niemand erwartet, im vom Schuldendenken völlig durchseuchten Westen, von den dortigen weitgehend bankrotten Banken eine auch nur annähernd ähnliche Leistung. Dort wäre man schon heilfroh, wenn wenigstens mit einem Schuldenabbau auch nur vorsichtig begonnen würde.

Die Kapitalisierung des russischen Aktienmarktes ist seit 1999 mit um das 17-fache gestiegen. Ja, eine Aktienbörse gibt es dort tatsächlich. Ende der 70er Jahre war ich der erste Wirtschaftsjournalist der Welt, der diese neue Börse nach ihrer Eröffnung besuchen sollte, und zwar im Auftrag der berühmten Schweizer Finanzpublikation FINANZ UND WIRTSCHAFT (der internationale Finanzgott segne sie!). Als ich die offizielle Adresse endlich gefunden hatte, fand ich einen nüchternen Bau aus der Stalin Zeit ohne Empfang oder Auskunft und kein Haustelefon weit und breit. Der Bau, der vielleicht einst der Gefängnisnisverwaltung gedient haben mochte, hatte innen endlose Gänge mit hunderten von Zimmerchen rechts und links, die in ihrer Innenausstattung an Ausnüchterungszellen erinnerten. Kein Empfang, keine Sekretärin, kein Haustelefon.

Endlich fand ich eine dickliche Putzfrau, die mit Spüleimer und Wischlappen matt über die völlig durchgetretenen Linoleumläufer schluffte. Mit meinem mageren Schulrussisch gelang es, das Büro des «Chairman» endlich zu entdecken. In einem ehemaligen Putzraum mit weissgekalkten Wänden sass ein ältliches, stark eingeschrumpftes Männlein, das aus einem grauen Metallkrug mit Henkel trübe etwas Weissliches löffelte, was aussah wie verklumpter Griessbrei. Den Knoblauchdunst im Raum rieche ich heute noch. Ja, er sei der neue Börsenchef, von der Partei dort eingesetzt, ein richtiges Diensttelefon würde nächste Woche installiert. Seiner Auffassung nach läge die Schweiz gleich neben Marokko und mit dem kapitalistischen Ausland habe man noch nichts zu tun gehabt. Er hätte nur stark chloriertes Leitungswasser für mich. Der Dienstwodka käme auch nächste Woche, zusammen mit dem Diensttelefon und einem Dienstschreibtisch mit sage und schreibe drei Schubladen, wie er voller Stolz berichtete, denn die Drei stünden ihm rangmässig zu. Die Putzfrau besorgte einen Stuhl für mich und wie es in Marokko denn so zuginge, und ob man dort mit Russland sympathisiere? Und mit dem kapitalistischen Ausland habe man noch immer nichts zu schaffen, und wenn ich am Dienstag wiederkäme, könnte ich so viel Dienstwodka haben, wie ich ertragen könnte. Der weisse Klumpen-Griessbrei im Krug aber bliebe streng privat.

Zutiefst beeindruckt von diesem Grossmut und den 3 Schubladen begann ich wieder dankbar in Richtung der knoblauch- und wodkaarmen Schweiz zu bewegen, ohne Abstecher nach Marokko, und ich hatte mich umsonst auf eine typische heisse Kohlsuppe echt russischer Machart gefreut.

Den 250 000 Investoren, die damals meinen wahrheitsgetreuen Bericht in der FINANZ UND WIRTSCHAFT lasen, muss wohl die Lust auf russische Aktien und die dortige brandneue Börse zumindest vorübergehend vergangen sein. Zum Trost fand ich in der Schweiz noch genügend Rohgriess vor. Der Börsenbesuch damals sollte zu einer journalistischen Sensation werden – es wurde auch eine, wenngleich eine Negative.

Doch derlei Geburtsschwächen dürften an der russischen Börse ausgestanden sein. Das löffelnde Männlein und die als Empfangsdame fungierende Putzfrau sind längst in Rente und es gibt mit Sicherheit auch kräftige Kursgewinne, vor allem im Energiesektor. Und der neue Börsenchef hat sicher mehr als nur 3 Schubladen, vielleicht sogar mehr als 3 Laptops auf jenem Dienstschreibtisch. Unter Putin erscheint viel mehr möglich als früher. Für Sparer auf jeden Fall. Nicht ohne Grund setzten sich eine Reihe bekannter westlicher Filmschauspieler nach Russland ab!

Vielleicht gehört der neue, garantiert griessbreifreie Börsenchef als wichtige Persönlichkeit zu den 220 Russen, die soeben von den USA auf die amtliche schwarze Liste der Einreisesperren und Verhaftungen gesetzt wurden. Doch diese amerikanische Schikanemassnahme schiesst ins Leere – die kollektive Reaktion der 220 Betroffenen war wie folgt:

«Dann bleiben wir auf der Krim im warmen Strandwasser. Wir haben kein Bankkonto im Westen, das ist bei uns zuhause viel sicherer. Und hier erhalten wir sogar Zinsen. Wir haben keine Immobilien oder anderes pfändbares Vermögen im Westen, das ist hier ebenfalls sicherer. Danke der Nachfrage, wir haben hier sehr geringe Inflation, gute Verzinsung und niedrige Steuern, keine Negativverzinsung oder hohe Bankgebühren, kein drohendes Bargeldverbot, und keine Einwanderungswellen von Analphabeten und Berufslosen, keine Brüsseler Diktatur, keine aberwitzige Schuldenwirtschaft, wir sind der grösste Weizen- und der zweitgrösste Ölexporteur und Goldproduzent der Welt, sowie der drittgrösste Goldpimporteur der Erde. Unsere Volkswirtschaft boomt mit Vollbeschäftigung. Wir stehen militärisch ganz vorn, und dies sogar ganz ohne Derivate. Wir leben nicht auf Pump, sondern glauben an das kerngesunde Wohlstands-Prinzip: «Sparen und Investieren.» Mit den Saudis haben wir ein Öl-Export-Duopol abgeschlossen, um den Weltmarktpreis auf dem optimalen Niveau zu halten, und zwar nicht zo hoch, sonst wenden sich die Kunden alternativen Energien zu, aber auch nicht zu tief, da wir nichts zu verschenken haben. Unsere Landsleute sind abgehärtet und an Entbehrungen gewöhnt. Kriege fangen wir nicht an, gewinnen aber alle. Natur und Rohstoffe gibt’s bei uns mehr als genug. Was soll da eine amerikanische Verhaftungsliste oder Einreisesperre? Wenn es langweilig wird, spielen wir unser Nationalspiel Schach und keine sinnlosen Computerspiele oder stumpfsinnigen Dauerbetrieb eines oder mehrerer Handys. Amerikanische Sperr- und Arrestlisten haben für uns eher humoristischen Wert. Darauf einen vierfachen Wodka auf Ex, ohne quantitative Lockerungen [nebenbei bemerkt: «Wodka» zu deutsch = «Wässerchen») Und dass das schönste Hotel auf der Krim, also Mriya Resort & Spa, zum «besten Hotel der Welt» international anerkannt wurde, erfüllt uns mit Stolz. Dies umso mehr, da man dort schon für 200 Euro pro Tag ein super-luxuriöses Zimmer der Weltklasse haben kann.»

Und wie steht es mit der für jedes Land so wichtigen Ernährungslage?

Während die Wirtschaft Russlands nach wie vor von Öl- und Gaseinnahmen dominiert wird, hat auch unerwarteterweise der Agrarsektor in den letzten vier Jahren einen Boom erlebt. Russische Bauern produzierten 2017 etwa 135 Millionen Tonnen Weizen.

Bereits im Jahr 2016 wurde Russland zum Weltmarktführer bei Weizenexporten. Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich der Anteil Russlands am Weltweizenmarkt von vier auf 17 % vervierfacht.

Obwohl die Landwirtschaft immer noch weit hinter dem Energiesektor zurückbleibt, übertraf sie bereits die Waffenverkäufe als drittgrösste Exportbranche und wurde zum zweitgrößten Exportsektor des Landes.

Gold wird dagegen nicht exportiert, sondern peinlich genau gehortet und sogar importiert. Im Dezember 2017 fügte die russische Zentralbank ihren Reserven knapp 600 Tonnen Gold und für das ganze Jahr gerechnet volle 263 Tonnen hinzu. Pro Jahr übernimmt diese Bank 500 bis 600 Tonnen von den Bergleuten ihres Landes, wobei die Geschäftsbanken als Vermittler auftreten. Zudem wird Gold am Weltmarkt und in China gekauft (teilweise gegen Öl). Die offiziellen Angaben der Goldbestände sind, genau wie in China, ihrer Natur nach reine Tiefstapelei. Die echten Vorräte Russlands sollten im Bereich von 9000 Tonnen liegen, und die Chinas etwa 8000 Tonnen Staat und 15000 Tonnen privat.

Doch eins steht fest: Russland per immer neuen Sanktionen in Bettelhaltung auf den Knien liegend zu sehen, oder noch aussichtsloser durch einen Heissen Krieg, den russischen Bären nach Blattschuss für immer an Ketten zu legen und mit Coca Cola und Derivaten süchtig zu machen, wird lebenslang ein wirrer Traum bleiben.

Dafür wird uns die Anti-Putin-Hetze und die systematische Dämonisierung Russlands durch die westlichen Medien noch lange erhalten bleiben. In letzter Zeit häufen sich in den Medien diverse Portraits von Putin mit dem Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzerrt. Doch freche Überheblichkeit fand schon immer eine entsprechende Antwort.

Die Gebäude um den Roten Platz herum in FED-Filialen umzufunktionieren und sich gleichzeitig die gewaltigen Rohstoffreserven des Landes durch ein paar Gratisaktien möglichst kostenlos zu grapschen, dürfte also noch lange ein luftiges Phantasie-Gespinst der amerikanischen Hochfinanz bleiben – genauso aussichtslos wie der wirre Wunschtraum, Russland durch den Ausschluss vom westlichen Abrechnungssystem SWIFT, sowie anderen finanziellen Repressalien gegen das »Land der Reussen» (wie es ursprünglich hiess), in den Dollarkäfig zu pressen.

Militärisch ist das grösste Land der Welt viel zu stark und in zahlreichen Waffengattungen in vielen Bereichen dem Westen nach Ansicht und Urteil westlicher Militärs und Fachleute deutlich überlegen. Die etwas dummdreiste Hymne der NATO «Wir sind die Welt, nur wir allein spielen Gott und zwingen den unbotmäßigen Ländern unseren Willen auf...» ist an Arroganz schwer zu überbieten. Derartige größenwahnsinnige Gesänge hatten wir schon öfter in der Geschichte, als es dann an die Verwirklichung deren Inhalts ging, blieben nur Blut, Schweiss, Tränen und viele Trümmer zurück. Auf die bange Frage eines Ängstlichen an einen ranghohen Litzenträger der NATO «Ja, habt ihr denn gar keine Angst vor den Waffen und Truppen Russlands und Chinas?» soll der Befragte hinter vorgehaltener Hand leise geantwortet haben: «Die erledigen wir per Ferngespräch!»

Fiele Russland, ist dafür gesorgt, dass die USA, insbesondere dank der Waffensysteme «Satan 2» und Iskander mituntergeht. Einfach den roten Knopf drücken und Putin und sein Volk sind nur noch interessant für die Chronisten von Geschichtsbuch-Literatur. Ein wahrhaft frommer Wunsch westlicher Eliten. Doch dieser Zug ist längst abgefahren. 

Der Bevölkerung des Westens wird durch westliche Medien im wesentlichen folgende Punkte als Realität übermittelt:

Die Russen leben unter einem grimmigen neuen Zaren – wer auch nur leise aufmuckst, wird nach Sibirien verbannt.

Das Volk lebt meist noch in Erzhütten und schmutzstarrenden Lehmhäuslein – nur den oberen 100 000 werden Plattenbauten zugestanden.

Russland ist ohne den Westen und dessen Hilfe verloren und stagniert im besten Falle.

Militärisch genügt im Notfall die Berufsfeuerwehr New Yorks, mit Hinterladern ausgerüstet, um dieses dem allmächtigen Dollardiktat so frech ausweichenden Kleinvolk ein für alle Mal die heilige amerikanische Lebensweise aufzuzwingen.

In jedes Dorf, und sei es noch so verschlammt, gehören Wall Street Filialen. In jede Kreisstadt gehört ein Kleinbüro der FED.

Jeder Russe hat sich gegen ein Zertifikat vom Goldmann Sachs mit 100 000 Goldrubeln zu 7 % Verzinsung zu verschulden. Laufzeit 120 Jahre und von den Erben der Zertifikatnehmer für immer garantiert.

Alle öffentlich verkauften Getränke beschränken sich auf eine einzige Marke: COCA COLA Extra Süss.

Jeder Betrieb mit mehr als 4 Mitarbeitern erhält einen amerikanischen Manager. Eine generelle Umsatzsteuer von 33 % auf jeden Vorgang wird direkt nach New York und wahlweise an die Londoner City oder nach Brüssel als Zeichen des guten Willens abgeführt. Widrigenfalls droht ein NATO-Angriff.

Nur wenn diese Regeln extrem streng befolgt werden, kann Russland seinen Stand und Status als Sub-Entwicklungsland verlieren und als  51. Bundesstaat der USA oder sich als zweites englischsprachiges  EU-Land mit Deutsch als zweiter Fremdsprache andienen.

Was in der Welt und anderen Ländern vorgeht, wird den Amerikanern für immer verborgen bleiben, denn nur 15% aller US-Bürger besitzt (und besassen bisher) überhaupt einen Reisepass, das heisst 85 % waren, und und sind auch weiterhin nicht in der Lage, ein anderes Land zu besuchen, um die endlose Fernseh-Indoktrinierung mit Hilfe eigener Erfahrung zu verifizieren.

Dies zeigt sich beispielweise im Reisebericht einer Reisegruppe alter Damen vor ihrem Heimatclub in einer amerikanischen Kleinstadt nach ihrer Rückkehr von ihrer Europatour: «We did and saw the whole of Europe in three days!» [«Wir sahen und erlebten ganz Europa in vollen drei Tagen!»]

Aber nicht nur die Amerikaner, auch andere Nationen wie die Deutschen, sehen die Zustände in anderen Ländern völlig entstellt.

In einer Umfrage erkundigte man sich, wie die Befragten denn die Zustände in den USA sähen? Antwort: «Erstens haben sie dort einen völlig verwirrten Präsidenten mit lila Haaren, und zweitens sind wir über die Zustände im Land bestens informiert.» Woher haben sie denn all diese Informationen? Na von der Dauerserie die Simpsons im deutschen Fernsehen. Und was wissen sie über Russland, was typisch für dieses Land ist? Tja, 3 Dinge: «Erstens haben sie einen neuen Zaren, der heisst Pudding, oder so ähnlich, und das ist der schlimmste Diktator seit Iwan dem Schrecklichen, wie uns das deutsche Fernsehen täglich höchst anschaulich beweist, und zweitens wimmelt es dort von hungernden Strassenkindern und frierenden Bordsteinschwalben, und Renten und soziale Unterstützung gibt’s nicht. Und drittens ist der mittägliche Ausruf oder Befehl von Millionen russischer Hausfrauen fünf Minuten vor dem Mittagessen in ihren dumpfen Erdhütten schon legendär: Aljoscha, jag die Hühner und Enten vom Tisch, wir wollen essen!»

Der Streit oder Wettbewerb beider rivalisierender Seiten, also der goldsammelnde Osten mit den Zentren der Produktion, der Fertigung und der Rohstoffe und fleissig arbeitenden Menschenmassen auf der einen Seite, und der völlig durchfinanzierte und hyper-dollarisierten Westen mit der Wall Street, die nie schläft, den Terminmärkten und hunderten von Billionen exotischer Derivate sowie endloser Geldschöpfung, und einem Himalaya von Schulden auf der anderen Seite, wird in naher Zukunft entschieden werden.

Und die Eliten beider Seiten wissen dies sehr genau: Der entscheidende Faktor in diesem tödlichem Zwist sind nicht die Waffensysteme, wobei der Westen von seinem Wahnvorstellungen seiner gewaltigen Überlegenheit im Ernstfalle rasch und schmerzhaft geheilt werden dürfte, sondern das Vertrauen der Menschen in eine zuverlässige, inflationsfreie und ehrliche Währung – und da stehen die Chancen des Dollars mit einem Kaufkraftverlust von 98 % seit 1913, und des Euros mit einem solchen von 60 % seit 2002, nicht besonders gut. Die Zukunft wird den Jahrtausend-Metallen, also den ewigen Währungen Gold und Silber gehören, und da hat der Osten einfach die besseren Karten.

Doch was wäre das Schlimmste was den westlichen Eliten passieren könnte?

Ganz einfach, dass ihnen die Edelmetalle ausgehen. Der USA ist das Silber längst ausgegangen – man leiht sich das Münzsilber bei den Kanadiern. Wieviel Gold physisch noch vorhanden ist, wissen nur wenige Eingeweihte oder Aussenseiter mit der Gabe der Prophetie. Vielleicht sind 20 % der amtlich angegebenen Goldmengen noch vorhanden, vielleicht auch weniger? Und auf keinen Fall in Fort Knox, sondern in irgendwelchen durch die Army geschützten Lagern an der Ostküste der USA.

In der Vergangenheit gab es mehr als nur eine Gelegenheit mit akuten Knappheiten, beispielsweise als der Londoner Goldpool zusammenbrach oder nachdem Nixon 1971 das Goldenster schloss, wie auch nach zahlreichen Kriegen und Krisen diverser Art (zu zahlreich, um sie hier aufzuzählen).

Von der Öffentlichkeit unbemerkt sorgte der globale Verschwörer-Club der Zentralbanken durch wechselseitiges Ausleihen, oder die FED durch heimliche Käufe am offenem Markt mit Hügeln frisch aus dem nichts gekaufter Dollars oder durch offene Aufkäufe des Goldschatzes anderer Länder (England) oder sogar durch offene Raubkriege der USA unter aberwitzigen Vorwänden wie «Achse des Bösen» oder angeblicher «Atomwaffenbesitz» oder «nukleare Aufrüstung» oder «bitterböser Diktator» (rein zufällig mit viel Öl und Gold). Der böse Diktator wurde durch «echte Demokratie» ersetzt, seinem Volk geht es in der Folge sehr viel schlechter als zu Zeiten der Diktatur – dort will man keine Demokratie, sondern genug zu essen plus ausreichend Heizmaterial und genug Brennstoff zum Kochen! Dieser Böse musste leider weg und sein Öl wechselte den Besitzer (rein zufällig übernahmen US Ölgesellschaften die Quellen) und ebenfalls gingen die Goldschätze rein zufällig bis heute verloren.

Wären die Finanzeliten nicht mehr in der Lage, physisches Gold im Windschatten einer Krisen- oder Kriegs-Situation zu liefern, wäre dies ein Signal einer unheilbaren Krankheit und das Papiergeldsystem würde auf der Intensivstation sein betrügerisches Leben ganz schnell aushauchen – da hülfe auch kein hysterisches Gelddrucken und keine neuen Papiergold-Massen, denn beides will niemand mehr. Dollar, Euro und sogar der Franken gingen als Fussnoten in die Geschichtsbücher ein und unsere Kinder und Enkel würden uns fragen:

«Warum hat dieses Betrugs-System überhaupt so lange gehalten? Wie konntet ihr das zulassen?»

Die durch Kauf, Raubkrieg oder Ausleihungen global von den Finanzeliten zusammengetragenen Goldmassen, die jeweils termingerecht zusammengeschaufelt wurden, um als Notbremse am entgleisenden Papiergeld-D-Zug zu dienen, waren nicht gering (siehe unten). Doch für den allerletzten Notbremsversuch direkt vor dem Abgrund werden sie, und weiteres Zusammenraffen, nicht ausreichen. Die ungefähren Zahlen bzw. Beiträge oder Komponenten sehen etwa so aus (bisher reichten sie im Falle der Knappheit immer aus, um das Schlimmste zu verhindern):

Vietnam: (lang, lang ist‘s her) 90 Tonnen
Schweiz:  500 Tonnen
Deutschland: 300 Tonnen
Frankreich: 600 Tonnen
England: 430 Tonnen (der Goldschatz der Krone wurde zum absoluten Tiefstpreis verschleudert. Sogar die britischen Medien regten sich damals auf)
Venezuela: 180 Tonnen
Brasilien: 90 Tonnen
Portugal: 80Tonnen
Spanien: 90 Tonnen
Italien: 100 Tonnen
Irak: 150 Tonnen
Libyien:  150 Tonnen
Ukraine: 50 Tonnen (der ukrainische Staatsschatz verschwand in der ersten Nacht der de facto US Besetzung des Landes im Bauch mehrerer US Army Last-Hubschrauber, wahrscheinlich auf dem Weg zu einem Waisenhaus der Mutter Theresa)

In mindestens vier Fällen der obenstehenden Länder galt das Prinzip des Erlkönigs: «Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.»

Theoretisch müssten diese geraubten oder geliehenen Goldmengen, die irgendwo in New York oder London lagern, natürlich rückübereignet werden, denn sie sind das Eigentum eines anderen Landes oder Volkes. Vielleicht wird das Geschrei der Eigner am Tage der globalen Abrechnung überlaut. Nur die dummen Deutschen, wie auch die törichten Schweizer, werden ihre Verluste traurig abnicken.

Vor einigen Jahren gab es eine deutsche Kampagne »Holt unser Gold heim». Erst waren es 720 Tonnen, die es galt, heimzuholen. Diese schrumpften auf 120 und danach auf 90 Tonnen (und glaubt man den letzten Berichten, so waren es bis heute immerhin 5 satte Tonnen, die tatsächlich heimkehrten). Dies reicht einem tüchtigen Goldschmied und seinen Gesellen für vier Monate angestrengter Arbeit im Falle einer Weltkrise, um der Bedarfslage dann gerecht zu werden. Vielleicht sogar fünf Monate, denn Gold ist ja schwer, genauer: Rund 20 mal so schwer wie Wasser. Da hat man ein paar Tönnchen schnell verarbeitet. 1 Tonne Gold entspricht einem Würfel von der Kantenlänge von etwa 27 cm.

Aus diesem illustren globalen Club der «Goldbeschaffer für den Notfall» sind die BRICS-Staaten unter Führung Russlands und Chinas ausgeschieden. Sie werden ihr Gold keinesfalls der Wall Street im Falle einer systemischen Papiergeldkrise zur Verfügung stellen, sondern sie sammeln, ganz im Gegenteil, für sich selbst, also für den eigenen Notausstieg über die extrem haltbare Strickleiter aus einem todgeweihten Schuldenturm – und dafür hassen die westlichen Machteliten und deren teilweise regelrecht geifernden Medien diese widerlichen Abweichler.

Putinhetze, Lächerlichmachung von Gold und Silber, höchst kritische China-Analysen mit Untergangsszenarien des Reiches der Mitte – nur in der endlosen Prophetie des baldigen Todes von Trump irrten sie bisher, wie heisst doch gleich das Pfälzer Sprichwort? «Hoffetod stirbt nicht».

Die in Prostitutionshaltung kriechenden Medien beschwichtigten in allen Fällen jegliche Versuche in allen Eigner-Ländern, das Gold heimzuholen und zwar nach immer derselben Melodie:

«Dieser kleine zinslose Rohstoff, den man nicht essen kann, ist erstens nichts wert und stellt nur einen Anteil in der Grösse eines Ablesefehlers am Nationalvermögen dar – was soll also drittens diese ganze idiotische Aufregung von ein paar hysterischen Schreiern und deren Geplärr wegen nichts. Und viertens können unsere Banken indirekt und die FED direkt jede beliebige Menge an «Geld» herstellen, je nach Wunsch entweder in Papierform oder besser in digitaler Version.»

Matt vor sich hin-protestierenden Spinnern sollte niemand Glauben schenken, sondern besser Fussball im TV ansehen, oder unsere aufregenden Berichte über Tagesthemen und grün-roter Politik und natürlich über die für immer steigenden Börsenkurse studieren. Nur dort liegt die ganz grosse Zukunft.

Doch diese Verdummungsstrategie dürfte der Volkswut weichen, spätestens dann, wenn sich der Preis – genauer die internationale Kaufkraft des gelben Metalls – verhundert- oder gar vertausendfacht. Und dies ist im Falle eines globalen Konflikts eine extrem wahrscheinliche Variante.

Wie gut stehen die Chancen eines globalen Konflikts? Man beachte nur die Situation in Syrien: Dort kämpfen Türken in deutschen Panzern (Goethes Freund, Frau von Schiller muss dies wohl vorausgeahnt haben, wie seine Reimzeile beweist: «Mut zeiget auch der Mameluk…») gegen Kurden mit russischen Waffen und IS-Milizen mit amerikanischen Waffen gegen Assads Truppen mit russischen Waffen und zugegen sind Iraner sowie Iraker, ein paar Saudis, diverse Sunniten, Shiiten, Wahabiten, freiwillige  IS- elfer aus Deutschland und Skandinavien, wie auch reguläre russische und amerikanische Streitkräfte. Und die deutsche Rüstungsministerin möchte demnächst Deutsche in deutschen Panzern (nach deren TÜV-Abnahme) nach Syrien schicken – gegen wen die dann schiessen sollen, wird dann später irgendwie per Würfelspiel entschieden. Russische Raketen und Flakbatterien gibt es mehr wie Bild-Zeitungen in deutschen Amtsstuben. Inzwischen bezielen amerikanische Kampfflugzeuge russische Stellungen und umgekehrt – und es bleibt nicht immer beim blossen Zielen.

Russen wie Amerikaner werden Syrien nicht aufgeben, die einen wegen dem wichtigsten extraterritorialen strategischen Stützpunkt, die anderen wegen der Nähe zum «grossen Öl», auf dass sie dringend angewiesen sind.

Übrigens: Kampfdrohnen verschiedenster Herkunft bevölkern in Syrien rund um die Uhr die Lüfte. Und der tapfere Erdogan belagert gerade eine syrische Stadt. Und Moskau wurde in Tel Aviv vorstellig und forderte mit Nachdruck die Einstellung israelischer Kampfhandlungen in Syrien.

Israel bombardierte nämlich inzwischen auch noch inmitten dieses Getümmels und droht sowohl den Iran, wie auch Syrien selbst, mit massiven Gegenschlägen wegen der allgemeinen Bedrohung des Judenstaates, und auch wegen der Golan-Höhen.

Was noch fehlt sind Mongolen, Eskimos, Apachen, Nord- und Südkoreaner, Kalmücken, Hottentotten, Nord-Irländer, Kongolesen, Buschmänner, reinstämmige Ostfriesen, Kastraten-Regimenter, wie auch ein paar verirrte Vandalen.

Was bisher aber noch am dringendsten fehlt, sind die Zeugen Jehovas und mormonische Hilfstrupps wie auch zwei Divisionen von Friedens-Pionieren aus dem Vatikan, allesamt für ihre Vermittlerrollen und friedlichen Brückenbauten bestens bekannt.

Gibt es noch bessere Chancen irgendwo für ein gelungenes, gesundes Konfliktpotential?

Doch die Russen und Chinesen bauen unbeirrt vom wirren Kampfgeschehen ihre Notausgangstür für den unvermeidlichen Konfliktfall. Das Material der Treppenstufen ist seit Jahrtausenden in Gebrauch und widersteht jedem Weltbrand. Die Stufen leuchten hellsilbrig und die Haltegeländer und Handläufe glänzen strahlend gelb.

Im Dezember 2017 kaufte die russische Staatsbank 300 000 Unzen Gold und im Januar 2018 noch einmal 600 000 Unzen. Auch das BRICS-Land Indien scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben: Die Einfuhr von Goldbarren erhöhte sich im Januar 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um beachtliche 320 %  – bei so viel Waffen und Aufhäufungen von Truppen und Kriegsgerät könnte einen fast ein Teil der guten Laune abhanden kommen.

Was Wunder, dass sich die Deutschen fröhlich hinter Büttenreden verstecken. Dort erhielt gerade ein fast 100 Jahre alter deutscher Schlager «Oh du schwarzer Zigeuner» einen neuen, wesentlich zeitgemässeren Titel: «Oh, du im Dunkeln schwer erkennbarer Rotations-Europäer».

Humor hilft, einmal abgesehen von Gold- und vor allem Silber-Käufen, sogar inmitten wilder Kriegsvorbereitungen.

Geschätzte Leser, wenn Sie mehr zu dieser Thematik mit besonderer Berücksichtigung von Edelmetallen wissen wollen, vertiefen Sie sich in mein neuestes Buch GOLD SILBER! JETZT, erschienen im Osiris Verlag, Alte Passauer Str. 28, D-942894 Schönberg, oder Bestellung via Email: info(at)osirisbuch.de oder per Telefon: 08554 942894. Herrn Gerschitz von eben diesem Verlag, wie auch meiner Frau, ein grosses Dankeschön für die organisatorischen Hilfen.

Mit freundlichen Grüssen,

Hans J. Bocker

© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch


Bildquelle: 
Per Bengtsson

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