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Eine Lanze für Silber brechen

Die sich häufig wiederholenden lapidaren Anweisungen weitsichtiger Berater oder wohlmeinender Freunde, für bisher ratlose Investoren, auf ihrer verzweifelten Suche nach Renditen im zinslosen Umfeld: 

«Na, dann kauft doch halt mal Edelmetalle» 

wobei jeder so Beratene automatisch nur an Gold denkt, bedarf einer wichtigen korrektiven Ergänzung, die sich im Falle einer Finanz- und Wirtschaftskrise oder auch schon vorher, als höchst lukrativ und auch sicher vor staatlichem Zugriff erweisen würde. Es handelt sich natürlich um das von den Massen der Anleger vielfach vergessene, oder übersehene »weisse Gold», also Silber, als Alternative. 

Diese wird nicht nur populärer sondern das Metall inzwischen auch knapp.

Es sei daran erinnert, dass das Geldsystem der Menschheit schon seit der Phase des Muschelgeldes, die längste Zeit seiner gesamten Geschichte, nahezu ausschliesslich vom Silber beherrscht und dominiert wurde. 

Es war immer schon das «Gold des kleinen Mannes bzw. der gewöhnlichen Hausfrau», wie heute noch für etwa 850 Millionen indische Landbewohner. Es gab im Altertum sogar einige Jahrhunderte, als die Kaufkraft des weissen Metalls, heute kaum zu glauben, in bestimmten Gebieten, z.B. im griechischen Raum, diejenige des Goldes mehrfach übertraf. 

Der Wohlstand und die finanzielle Macht eines Königs oder Herrschers wurde in alten Zeiten weniger nach seinen Ländereien, Harems, Sklavenheeren, Handelsschiffen oder nach seinem Goldschmuck als vielmehr nach der Anzahl der Silberbergwerke auf seinem Staatsgebiet gemessen. 

Dieser kleine historische Rückblick muss aber einen höchst eindrucksvollen Aspekt, nämlich um die spektakuläre Konstanz der Kaufkraft, über lange Zeitspannen hinweg, ergänzt werden. Eins von vielen Beispielen: Vor 3000 Jahren kostete ein Huhn in den arabischen Ländern, im gesamten Nahen Osten und in grossen Teilen Asiens, eine Unze Silber. Vor 2000 Jahren kostete ein Huhn dortselbst eine Unze Silber. Vor 500 Jahren kostete ein Huhn dort noch immer eine Unze Silber.

Vor 200 Jahren kostete ein Huhn gleichbleibend eine Unze Silber. Zu Zeiten von Columbus, Napoleon, Leonardo da Vinci, Gustav Adolf, Michelangelo oder Mozart, kostete ein Huhn immer noch unverändert eine Unze des «weissen Goldes». Im 1. und 2. Weltkrieg stand der Preis bei einer Unze. 

Heute kostet das Durchschnittshuhn noch immer eine Unze Silber. 

Wenn das keine «Mega-Konstanz» ist, dann wird die deutsche Frau Merkel, um das Jahr 2500 herum, zum 99. Mal Kanzlerin werden müssen, falls sie die Konstanz des «Einunzen-Huhn-Rekordes» historisch übertreffen wollte. Nach dieser allerallerletzten Amtszeit ändern sich vielleicht die Wahlergebnisse ein wenig, und im bestens geführten Sultanat Deutschland erhält man für eine Unze Silber je nach Wochentag 250 bis 300 Hühner – plus Hahn als Bonus. Dann allerdings würde Silber sehr knapp, denn alle Finanzämter akzeptieren dann nur noch zertifizierte Silberbarren. 

Die sich derzeit bereits verstärkenden Knappheiten im Silberbereich machen dieses Industriemetall, von dessen jährlicher weltweiter Förderungsmenge von etwa 900 Mio. Unzen ca. 80 % im industriellen Sektor auf Nimmerwiedersehen verschwindet, zum unverzichtbaren Rohstoff und somit auch als knappe Wertanlage hoch aktuell. 

Dies umso mehr, als das «Recycling» wegen der geringen, im Endprodukt gebundenen Mengen, und der relativ hohen Kosten des Rückgewinnungsprozesses, zu heutigen Unzenpreisen niemals wirtschaftlich sein kann. 

Selbst auf indischen Hinterhöfen klagen die mit giftigen Lösungsmitteln bedeckten «Billig-Recycler» über schwindende Pfennigbeträge. Holt man aus einer aus Europa angelieferten Schrott-Waschmaschine (ganze Schiffsladungen voller Technoschrott laufen im «Recycling Billigland Indien» täglich am Hafen ein) 4 Gramm Kontakt-Silber in einer Tagesschicht heraus, und muss er vom Erlös eine 5-köpfige Familie ernähren, so macht dies deutlich, dass es um die künftigen «Recycling-Mengen im Überfluss» (anders als bei Gold, Kupfer und Platin) schlecht bestellt ist. 

Bleibt eben nur das Bergwerk, und auch dort schwinden die Erzreserven, wie auch die Gehalte pro Tonne Erz stetig fallen. Konnte man vor 110 Jahren einer solchen Tonne im weltweiten Durchschnitt noch rund 2 kg reines Silber ab-ringen, so ist man heute schon froh, wenn man 190 bis 200 g  je Tonne erhält. Und die immer strengeren und damit teureren grünen Umweltauflagen treiben die Kosten weiter in die Höhe. 

NEIN, seitens der Angebotsseite sind keine religiösen Wunderwerke zu erwarten. Dafür steigt der Bedarf auf der Nachfrageseite gar munter. Es gibt derzeit etwa 43 000 bekannte Silber-Anwendungen in Industrie, Chemie und Wirtschaft, und täglich kommen etwa 10 neue hinzu. Besonders im Bereich von Gesundheit und Heilung stehen alle Ampeln für Silber auf tief grün. 

Man erinnere sich, dass bereits die Phönizier, Spanier oder Wikinger auf ihren Seereisen ihr Trinkwasser monatelang völlig frisch hielten, indem sie ein oder zwei Silberstücke auf den Grund des Wasserbehälters legten. Die extrem antibakterielle Wirkung des Metalls wirkt natürlich auch heute noch, wie sie z.B. in vielen Krankenhäusern mit Gerätschaften, Unterlagen und Desinfektionen höchst effektiv praktiziert wird. 

Was Wunder, dass es allein 2016, auf der Basis allgemein steigender Nachfrage, ein weltweites Silber-Defizit von 0,5 % gab. Schlimmer noch schlug der Langzeiteffekt zu Buche: in der Zeit von 2004 bis 2016 belief sich das globale Gesamt-Defizit auf fast 1,7 Mio. Unzen. 

Aufgrund dieser Tatsache reagierten auch die Preisaufschläge. Dieses Agio betrug zuletzt 2,10 $ pro Unze über dem amtlichen» spot price», falls in Münzform erworben wurde. Bei grösseren Barren schrumpft dieses Aufgeld dramatisch. Die oft verspottete Redewendung «Viel hilft viel» ist hier ausnahmsweise einmal voll gültig. 

Der Käufer erhält also eine Art eingebauten Mengenrabatt (z.B. auf  5 Kg Barren) vollautomatisch. 

Die US-Münzanstalt muss sich das für die Münzprägungen benötigte Silber seit Jahren bei den Kanadiern leihen. Vorbei sind die fetten Nachkriegsjahre, als sich noch über eine Milliarde Unzen Silber im US-Staatsschatz befanden. Nix mehr mit Riesenreserven, mit denen man mit grossen physischen Abgaben die Preise beliebig drücken konnte. 

Diese «Drückerei» übernahmen inzwischen die Papiersilbermärkte der Wall Street, auf denen in nur 2 Tagen, oder weniger, die gesamte Welt-Jahresproduktion, oder mehr, wie durch Zauberhand umgesetzt wird. Zeitweilig haben dort 200 Unzen Silber gleichzeitig bis zu 150 legale Eigentümer. Eine im Falle der Haftungsansprüche nach einem Zusammenbruch höchst interessante Konstellation – und dies nicht nur für die Anwälte. 

Meiden Sie also den Kasino-Papierspuk und seine Wetten und Versprechungen, die immer gebrochen werden. Nicht zu vergessen: In einem Kasino und sei es noch so gross oder gewaltig, gewinnt im Regelfalle immer die Bank oder der Betreiber. 

Nur physisch Bares ist und bleibt Wahres. 

Für die fast narrensichere Aufbewahrung grösserer Mengen, dazu noch mit steuerfreier Lagerung nebst Wiederverkauf, ist heutzutage ebenfalls gesorgt. 

Gut für die Ohren potentieller Investoren sollte die erfreuliche Nachricht klingen, dass der Handel, Kauf und Verkauf von Silber bisher in keinem Land verboten oder kontrolliert wird bzw. wurde, weder in den USA noch in China oder im wichtigsten «Silberland» der Welt, also Indien, wo fast 850 Millionen Landbewohner ihre Geschäfte, frei von lästigen und teuren Bankkonten, zu etwa 90 % mit Silber abwickeln. 

Erwartet uns Ähnliches nach der sich derzeit anbahnenden Bargelddabschaffung? Dann wäre es an der Zeit, sich jetzt physisch einzudecken, solange dies noch möglich ist?  

Freie Märkte sind heute grundsätzlich sehr selten geworden und werden immer seltener. Die Reglementierungsseuche breitet sich global aus. Immer mehr Zwänge,Vorschriften und Kontrollen. Schrittchenweise wird das allgemeine Umfeld für die Menschheit diktatorischer. 

Würde der Goldmarkt im Falle einer Megakrise nebst Preisexplosion streng reglementiert? Mit grosser Sicherheit. Und der Silbermarkt? Höchstwahrscheinlich nicht. Die Mengen sind viel zu klein, Kosten und Kontrollaufwand viel zu hoch. Dann sähe man die «Silber-Polizei» alltäglich Silberbestecke aus den Tisch-Schubladen sorgfältig durchsuchter Haushalte ausräumen und beschlagnahmen: Ein wenig wahrscheinliches Massenereignis. 

Dann kehrten die guten alten Zeiten zurück, als deutsche Dienstmädchen wegen Diebstahls eines Silberlöffels von ihrer Herrin per Gericht zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurden, was noch gar nicht so lange her ist. 

Silber spielte eben schon immer eine grosse Rolle – und es wird sie mit Sicherheit auch wieder spielen! 

Jeder Rentner (oder Student) kann es sich heute leisten, mit einem Silbersparplan ein oder zwei Unzen Silber monatlich anzusparen. Im Ernstfalle später eine unschätzbare Hilfe. 

Lebte Marx noch, hätte er sofort seinen griffigen Werbeslogan leicht abgewandelt: 

«Silberinvestoren aller Länder vereinigt euch»! 

Und sein kapitalistischer Unternehmerfreund Friedrich Engels hätte unternehmerisch weitsichtig ergänzt: «Silber ist kein Spekulationsobjekt, um schnell reich zu werden, aber langfristig eine hoch solide Anlage, die noch nie versagte. Nur Geduld. In einer Krise, gleich welcher Art, wird Queen Silber – im Duett mit König Gold – ihre Anhänger wie immer reichlich belohnen». 

Und Marx hätte den ersten Satz seines «Kommunistischen Manifests» von 1864 daraufhin sofort dem Zustand von 2017 /18 modernisierend ebenfalls angepasst. 

«Ein Gespenst geht um in Europa. Das Gespenst der Silberknappheit». 

Sein» Kommunismus-Gespenst» scheiterte am Ende des 20. Jahrhunderts kläglich. Das rostsichere Silber wird an keinem Ende irgendeines Jahrhunderts jemals rosten oder scheitern. Die unbestechliche Angebots- und Nachfragegleichung wird dafür sorgen. 

Geschätzte Leser, wenn Sie mehr zu dieser Thematik mit besonderer Berücksichtigung von Edelmetallen wissen wollen, vertiefen Sie sich in mein neuestes Buch GOLD SILBER! JETZT, erschienen im Osiris Verlag, Alte Passauer Str. 28, D-942894 Schönberg, oder Bestellung via Email: info(at)oririsbuch.de oder per Telefon: 08554 942894. Herrn Gerschitz von eben diesem Verlag, wie auch meiner Frau, ein grosses Dankeschön für die organisatorischen Hilfen.

Mit freundlichen Grüssen, 

Hans J. Bocker

© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch

 


  

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Max und Moritz
02.11.2017 14:48:13
Ein Huhn kostet eine Unze Silber?
Eine Unze Silber kostet laut Google grade 14,75€.
Ein fertig gegrilltes Huhn kriege ich hier an der Ecke für ~5€. Wenn das Durchschnittshuhn 14,75€ kostet muss es aber verdammt teure Hühner geben!
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