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Es existiert kein kommerziell nutzbarer Ersatz für Potash in der Düngemittel-Industrie. Es verbessert den Ernte-Ertrag, indem es die Pflanzen unterstützt, Wasser aufzunehmen und Schutz gegen Dürre, Krankheiten und kalten Temperaturen bietet.

Potash spielt eine zentrale Rolle bei der Hilfe, die anwachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Es konnte bewiesen werden, dass Potash die Ernte in vielen Regionen der Welt, allen voran in Schwellenländern, praktisch verdoppeln kann.

 

Daneben ist Potash-basierter Dünger entscheidend, um bedeutungsvolle Kostenreduzierungen bei gleichzeitiger Erhöhung des Ernte-Ertrags generieren zu können. Die Welt realisiert zunehmend, dass Potash eine Rolle von höchster Bedeutung bei der weltweiten Nahrungsmittelproduktion haben wird.

Das liegt auch daran, dass zahlreiche Regierungsorganisationen weltweit, wie z.B. die UN, begonnen haben, düstere Warnungen aussprechen und dass die Ernte-Erträge drastisch erhöht werden müssen. 

 

Makro-Treiber unterstützen langfristiges Potash-Nachfrage-Wachstum 

Während den letzten paar Jahren befand sich der Düngemittel-Markt in einem Zustand des Nachfrage-Aufschubs, und eben nicht im Zustand der Nachfrage-Vernichtung. Dies liegt an einer kraftlosen Weltwirtschaft, welche die Nachfrage unterdrückte. Positiverweise blieben die Rohstoff-Preise für Nahrungsmittel auf historischen Höhen. 

Da der Einsatz von Potash ein Schlüssel-Element bei Dünger darstellt, repräsentiert Potash auch ein kosten-effektives Mittel, um Ernte-Erträge zu maximieren.

Bemerkenswert zudem ist, dass die globalen Getreide-Preise ebenfalls auf hohem Niveau verharren, und zwar als Resultat erhöhter Nachfrage aus Schwellenländern, die Nahrungsmittel wie Mais und Weizen als Haupt-Input für die Herstellung von proteinreichen Lebensmitteln (v.a. Fleisch) benutzen.

Neben der Bevölkerungszunahme hilft dies, zu erklären, warum die Nachfrage von 31 Mio. Tonnen KCl im Jahr 1970 auf 57 Mio. Tonnen 2012 angestiegen ist. Dieser 21 Mio. Tonnen Anstieg (ca. 83%) wird hauptsächlich auf eine erhöhte Nachfrage aus China, Indien und Brasilien zurückgeführt.

Laut der Food & Agriculture Organization (FAO) der UN wird die globale Nahrungsmittelproduktion bis 2050 um 70% ansteigen, um die projizierte Weltbevölkerung (9-10 Mrd. Menschen) ernähren zu können – ein Anstieg zwischen 28% und 43% gegenüber 2014.

Branchenexperten erwarten, dass bis zu 90% dieses Wachstums durch verbesserte Ernte-Erträge erzielt wird. Verbesserte Dünger-Anwendungen werden eine Schlüssel-Rolle spielen, dieses Ziel zu erreichen, wobei Kalium (Potash) der bedeutendste Bestandteil zum Erfolg darstellt.

Derartige makroökonomischen Markttreiber untermauern die Aussichten, dass ein langfristiger Nachfrage-Aufschwung und eine Erholung höher tendierenden Potash-Preisen vor der Tür steht, laut Branchenexperten spätestens ab 2015. Im Besonderen wird erwartet, dass allein die Nachfrage aus China bis zum Ende dieses Jahrzehnts die globale Nachfrage um zusätzliche 10 Mio. Tonnen Potash erhöhen wird.

 

 

 

Ein Grossteil von Chinas Potash-Nachfragewachstum soll aus zusätzlichen Ausweitungen beim Anbau von sog. “Cash Crops” (Obst und Gemüse) kommen. Aktuell hat dieser Sektor einen Anteil von nahezu der Hälfte der Potash-Nachfrage in China, wobei hier mehr Potash zum Einsatz kommt als z.B. bei Getreide.

Bei Reis, Weizen und Mais werden die Preise in China künstlich niedrig gehalten (via Preiskontrollen der Regierung). Daher ist dieser Sektor historisch auch nur ein niedrig-Margengeschäft für Landwirte.

Allerdings haben die jüngsten Ereignisse über Landreformen den Weg geebnet für eine Konsolidierung der Anbauflächen und dem damit verbundenen Auftauchen von Kooperativen (genossenschaftliche Landwirtschaft). 

Dieser populäre Trend bedeutet wiederum, das erhöhte Skaleneffekte realisiert werden können. Das Resultat: Kooperative sind sich dem Anreiz gegenübergestellt, mehr in die Potash-Anwendung zu investieren.

Alles in allem wird erwartet, dass sich die chinesische Potash-Nachfrage bis 2020 praktisch auf rund 20 Mio. Tonnen pro Jahr verdoppeln wird (laut Branchenexperten mit Schwerpunkt China, einschliesslich Credit Agricole Securities, die warnen, dass chinesische Potash-Nachfrage bis 2015 unverändert verbleiben könnte).

Somit werden die Potash-Felder von Saskatchewan während dem Rennen zum Ausbau des kanadischen Potash-Angebots (aufgrund des dringlichen Bedürfnis der globalen Ernte-Ertragssteigerung) zu einem strategischen Vermögensgegenstand. Dies erklärt, warum viele der grössten Minengesellschaften der Welt versuchen, ein Standbein in diese kanadische Provinz zu setzen, um Zugang zu diesen reichhaltigen Potash-Lagerstätten zu erlangen, da zusätzlich 75-80 Mio. Menschen jedes Jahr ernährt werden müssen. 

 

Beschleunigung der Nahrungsmittel-Produktion in China und die Herausforderungen 

Damit China sich eigenständig mit Nahrungsmitteln versorgen kann, muss erheblich viel mehr Geld in den landwirtschaftlichen Sektor investiert werden, insbesondere in Potash-basierten Dünger.

Allerdings ist China beträchtlichen strukturellen Herausforderungen ausgesetzt, allen voran bei ihrem Streben, mehr Ernte zu produzieren, die nötig ist, um Lebendvieh für die Fleischproduktion zu füttern.

Erstens schrumpfen Chinas Ackerflächen aufgrund der konkurrierenden Kräfte der Landentwicklung für Wohn- und Gewerbezwecke.

Zweitens beinflusst der Klimawandel (Hitzewellen, Dürren, Wasserdefizite, Überflutungen oder Tornandos) die Ernte-Erträge negativ in machen Teilen Chinas.

Alles in allem bedeutet dies, dass mehr Ernte von weniger Ackerflächen produziert werden muss. 


Einer der Branchenanalysten, der den Entwicklungssprung von Chinas Nahrungsmittel-Industrie verfolgt, ist David Murphy, Head of China Reality Research Ltd. — eine Sparte der in Hong Kong ansässigen Investment Bank CLSA (Credit Lyonnais Securities Asia).

Herr Murphy schreibt im Research Report Future Fields: Change and the Chinese Farmer:

“Die Behörden sind aktiv, um sowohl die Anbauflächen als auch die Erträge von bedeutenden Getreidesorten zu erhöhen. Für Landwirte ist eine erhöhte Nutzung von Dünger der gebräuchlichste Weg, um die Ernte-Erträge zu steigern, wobei 70% der Landwirte in einer von China Reality Research durchgeführten Befragung angegeben haben, dass ‘mehr Dünger’ die Top-Antwort auf die Frage ist, wie höhere Erträge realisierbar sind.”

Tatsächlich muss China seine Potash-Verwendung bis 2020 nahezu verdoppeln, um den derzeitigen Rückstand in der Potash-Anwendung von Düngemittel aufzuholen — laut Murphy und anderen Branchenexperten bei CLSA.

Aktuell sind Chinas Ackerflächen nicht annähernd so produktiv wie sie sein könnten, da “niedrig- bis mittel-ertragsreiche Ackerflächen einen Anteil von 70% der gesamten Anbauflächen in China haben”, sagt Murphy. 

 

Die Ineffizienzen von Chinas Landwirtschafts-Industrie

• China ist sich grossen strukturellen Problemen ausgesetzt, welche die landwirtschaftliche Produktion erschweren, wie z.B. Wasser-Knappheit, Bodenerosion, Überflutungen und Klimawandel; 

• Chinas Abhängigkeit von Importen landwirtschaftlicher Erzeugnisse wächst an, insbesondere Mais;

• Abgesehen von Reis muss China seine Ernte-Erträge von Mais und Weizen substantiell erhöhen – vor allem um Lebendvieh mit Futter zu versorgen;

• Eine falsche Anwendung von Düngemittel, die nur auf billigen Inhalten wie Nitrogen und Phosphat aufgebaut sind und zu Lasten von Potash gehen, führt zu Bodenaushärtung und Bodendegradation (Auslaugung bzw. Entzug der Nährstoffe; “soil depletion”), was wiederum noch geringere Erträgen beschert; 

• Die falsche Anwendung von Düngemittel ist der Grund für Bodendegradation in grossen Teilen Chinas;

• Niedrig- bis mittel-ertragsreiche Ackerflächen haben einen Anteil von 70% der gesamten Anbauflächen Chinas, wobei weniger als die Hälfte der landiwrtschaftlich nutzbaren Landflächen effektiv bewässert werden;

• Es kursiert als Binsenweisheit unter Landwirten, dass jedes Jahr die gleichen Pflanzen auszusäen sind, anstatt Rotation zu betreiben. Dies belastet die Böden, was eine erhöhte Potash-Anwendung umso notwendiger macht, um die Fruchtbarkeit der Ackerflächen nicht
weiter zu verschlechtern.

 

Die Ineffizienzen von Klein-Landwirtschaft in China

• Chinas landwirtschaftliche Betriebe sind winzig, ineffizient und unter-mechanisiert. Die durchschnittliche Landwirtschaftsbetrieb-Grösse liegt zwischen 0,5 und 1 Hektar;

• In vielen Regionen existieren mehr als 90% aller Bauernhöfe nur zur Selbstversorgung;

• Als Konsequenz von schlechten Einnahmemöglichkeiten ist der Grossteil der Landwirte nur Teilzeitarbeiter;

• Begrenzter Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten macht es Klein-Landwirten schwierig, in ihre Anbauflächen zu investieren, um Ernte-Erträge zu steigern;

• Relativ teure Inputs wie Potash-basierte Düngemittel sind für Landwirte, die sich nur selbst versorgen (die Mehrheit), historisch gesehen wirtschaftlich nicht tragbar;

• Klein-Landwirte haben nicht die Mittel um zu investieren, die Grösse um zu profitieren, und die Technologie um signifikante Produktions-Erträge einzufahren. 

 

Chinas Landwirtschafts-Reformen: Eine wirtschaftliche Notwendigkeit

 

Die Vorherrschaft von Chinas industrialisierten Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren eine neue Herausforderung hervorgebracht: 

Eine besserverdienende urbane Arbeiterschaft verlangt viel mehr Fleisch zur Ernährung als jemals zuvor, neben reichlich Obst und Gemüse.

Das bedeutet, dass China wesentlich mehr Weizen und Mais produzieren muss, um Lebendvieh zur Erzeugung von Rindfleisch, Hühnchen und Schweinen zu füttern. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass China 20% der Weltbevölkerung mit nur 7% der globalen nutzbaren Anbauflächen ernährt. 

Darüberhinaus wird die Notwendigkeit, mehr Protein-basierte Nahrungsmittel zu produzieren, von Chinas aufkeimendem Bevölkerungswachstum verschlimmert, die sich zudem noch mit der jüngsten Lockerungspolitik der seit Langem bestehenden 1-Kind-Familien-Strategie beschleunigen wird. 

Es wird erwartet, dass sich Chinas ländlich wohnende Bevölkerung von aktuell 650 Mio. auf über 900 Mio. innerhalb der nächsten 2 Jahrzehnte vergrössern wird. Und dank antizipierten Einkommenssteigerungen werden sie dem Aufstreben der in Städten wohnenden Landsmänner folgen und ihre Ernährung fleischreicher machen. 

 

Landwirtschafts-Kooperative: 
Ein Schlüssel-Katalyst für vermehrte Potash-Nachfrage

Neue Land-Reformen in China ermöglichen es Landwirte, die sich nur selbst versorgen, ihre Mittel zu bündeln, indem selbstgesteuerte Kooperative bzw. Landwirtschafts-Genossenschaften gegründet werden. Es wird Landwirte Schritt für Schritt erlaubt, kleine Felder in grosse Landwirtschaftsbetriebe zu integrieren. Diese Entwicklung ebnet der Landwirtschaft den Weg, ihre Ernte-Erträge zu erhöhen, indem belangreiche Skaleneffekte realisiert werden können.

Die Zentral-Regierung setzt sich auch dafür ein, Landwirten langfristige Landverpachtungen anzubieten. Diese revolutionär wirkende Initiative wird Landwirten wiederum den Anreiz verschaffen, langfristige Investitionen in Ackerflächen zu tätigen, allen voran effektiveren Düngemittel. Ein derartiger Paradigmen-Wechsel bedeutet auch, dass landwirtschaftliche Kooperative von den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Düngemittel-Anwendung profitieren sollten. Die meisten kleinen und unabhängigen Landwirte nutzen Düngemittel heutzutage nicht effektiv, denn sie tendieren dazu, günstigere Produkte zu verwenden, die wenig bis kein Potash beinhalten. Von gleicher Wichtigkeit ist, dass diese Land-Reformen auch die mechanische bzw. automatisierte Nutzung von Ackerflächen fördert, und zwar zu wesentlich grösseren Ausmassen als jemals zuvor. Dementsprechend dürfte sich diese Bekräftigung der Landwirtschafts-Industrie als der effektivste Weg herausstellen, damit Landwirte ihre Ernte nahezu exponentiell anwachsen lassen können.

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Bolufer
16.02.2017 20:24:39
Eine fertile Schicht des Bodens kommt zuerst durch Humusbildung zustande, der Humus hat die Eigenschaft aus den mineralischen Partikel, wie Lehm, Sand, usw. für die Pflanze brauchbare Atome herauszulösen und diese organisch anzuordnen, sodass diese anschließend der Pflanze ORGANISCH GEORDNET (gelatisiert)zur Verfügung stehen.
Jeder anorganische Eingriff (Kunstdünger) in den Bodenorganismus zieht eine Magerung der fruchtbaren Krume nach sich,die auf Dauer den Boden schwer schädigt; da sich der Humusanteil verflüchtigt.
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