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Macht der Zyklen

Zyklen als periodisch wiederkehrende Ereignisse haben Macht. Sie bestimmen mit ihren geheimen Gesetzen das Geschehen in der gesamten Natur, wie die Wechsel zwischen Tag und Nacht, Jugend und Alter, Mangel und Überfluss, den Herzschlag, Schlaf, die Launen und Gemütszustände, Revolutionen nach Zeiten unerträglicher Herrschaft und Unterdrückung, den Untergang aller ungedeckten Papierwährungen, die es je gab und geben wird, wie auch den Wechsel sozialer und politischer Machtstrukturen. Die Gesetze des Zyklus arbeiten im Verborgenen. In aller Stille bahnt sich der Wechsel an, wie eben jetzt, wie schon so oft in der Vergangenheit, unerkannt von den betroffenen Mächtigen, herbeigesehnt von den Unterdrückten oder Ausgenutzten.

Schon seit Alters her sind zyklische Wechsel in den Herrscher- bzw. Machtstrukturen der menschlichen Gesellschaft zu beobachten. Im alten Griechenland wechselten Tyrannei mit Demokratie, in England Monarchie mit Parlamentarismus, in Russland Kapitalismus und Zar mit Kommunismus und brutaler Einparteien-Diktatur. Auch im Bereich der Technik herrscht der Zyklus mit seinen Gesetzen. Segelschiffe machten Dampfschiffen Platz, Kohle dem Nuklearreaktor, Autokomponenten werden nicht mehr repariert, sondern (ähnlich wie Körperorgane) nur noch ausgetauscht. Pferdekutschen und Reiter wichen dem Automobil, analoge Datensysteme den digitalen, und das Erdölzeitalter wird von der Sonnenenergie, der Tesla-Technologie, und letztlich weltweit dem elektrischen Antrieb abgelöst. Sobald die „Zeit reif ist“, tritt der Zyklus in seine nächste Phase und die jeweiligen Herrscher in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie treten ab - oder werden abgetreten.

Vergangenheit und Geschichte mögen für Altertumsforscher, Historiker und Geschichtslehrer interessant sein, doch uns interessiert vielmehr die Gegenwart und die unlängst abgelaufenen zyklischen Wechsel, die aus jenen zu ziehenden Lehren, und natürlich die kommenden zyklisch bedingten Geschehnisse. Kennt man diese oder sieht sie am Horizont heraufziehen, kann man sich und seine Familie entsprechend vorbereiten und vor Unbill schützen.

Verzweiflungstaten verzögern nur, heilen aber nicht

Oft genügen einfache Beobachtungen und primitive Schlussfolgerungen, um die kommenden Ereignisse im Rahmen eines laufenden Zyklus zu erkennen. Der Zyklus „Schuldenaufbau und Schuldenabbau“ mag als simples Beispiel dienen. Die westliche Welt, und insbesondere die USA - und als Welt-Rekordhalter Japan- hat seit etwa 7 Jahrzehnten weit über ihre Verhältnisse gelebt und folglich einen nie dagewesenen Schuldenberg aufgetürmt. Die gesamten Weltschulden stehen inzwischen mit einer Größenordnung von etwa 900 Billionen $ (also 900 000 Milliarden $) zu Buche und wachsen, der Zinseszinsformel getreulich folgend, exponentiell munter weiter. Die Realwirtschaft dagegen wächst in guten Zeiten „schwach linear“, und in Zeiten von Rezession, wie sie sich weltweit derzeit anbahnt, oder während Depressionsphasen, wird das Wirtschaftswachstum negativ. Jedenfalls wird der Abstand der Schuldenkurve zu den zeitgleichen Zahlen der Realwirtschaft immer größer und damit steigen natürlich 1 die Zins- und Abzahlungs-Verpflichtungen der Schuldner in Bereiche, die realwirtschaftlich nicht mehr machbar sind.

Ohne den noch nie dagewesenen Brems- und Verzögerungseffekt der in aller Verzweiflung der Herrschenden künstlich eingeführten Null- und Negativzinsen (derzeit in 8 Ländern negativ, mehr werden kommen) wäre das Finanzsystem längst zusammengebrochen. Aber auch dieser Trick der Hochfinanz kann das unausweichliche Ende nur hinausschieben, nicht aber dauerhaft aufhalten. Denn wenn Sparer massiv bestraft - sprich um die Früchte ihrer Arbeit und fleißigen Kapitalakkumulation massiv betrogen werden -, wenn Pensionskassen und Versicherungen keine Renditen mehr erwirtschaften können, daher die Versicherten und Pensionäre bestraft werden, wenn die Bevölkerung Papiergeld zu horten beginnt, um mit der „Matratzenlösung“ wenigstens den Negativzinsen und Bankgebühren zu entgehen (in der Schweiz z. B. sind die 1000- Franken-Noten wegen der Hortung durch die Bürger extrem knapp geworden) ist das systemische Ende nicht mehr fern.

Hinzu kommt, dass wegen der Hortung die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark abnimmt. Dies aber hat einen starken deflationären Effekt. Immer weniger Geld läuft um, und wird daher wegen des Knappheitseffektes nach Kaufkraft immer „wertvoller“. Doch Deflation (genau wie Edelmetall) ist der Todfeind des weltweiten Finanzkartells, denn das Absahnen von Billionen in einer auf beliebiger Geldvermehrung basierenden Kasinowirtschaft, kann nur in einem inflationären Umfeld funktionieren. Daher die panischen Ängste der Zentralbanker und das fast schon hysterische Schreien der streng kontrollierten Medien nach „wenigstens 2 % Inflation“, ein Ziel, dass in immer weitere Ferne rückt. Der eiserne Klammergriff der Deflation wird schließlich immer stärker. Die Systemkatze beißt sich - heftig kreiselnd - selbst in den Dollar-Schwanz.

Selbst die harte Nuss der Kasino- und Schuldenwirtschaft wird der Zyklus knacken, 4 Varianten bieten sich an

Auch im Bereich der maßlosen Schuldenwirtschaft, mit ihren gewaltigen und fortlaufenden Vermögenstransfers von den vielen Fleißigen zu den wenigen Superreichen, werden die Zyklengesetze, wie immer, eine Umkehr erzwingen, ob das den Mächtigen nun passt oder nicht. Diese zyklische Wende zeichnet sich in Umrissen bereits ab, und dürfte in den kommenden 1 bis 3 Jahren voll einsetzen. Wenn schon heute nur 56 Menschen über die Hälfte des Weltvermögens gehört, und übermorgen denn vielleicht 80 % oder mehr, kann das auf Dauer niemals gut gehen. Erste Verwesungsgerüche liegen in der Luft.

Die Schulden werden jedenfalls, zyklisch bedingt, sei es nun in Schüben, oder auch schlagartig, wieder abgebaut. Sei es durch Hyperinflation, Währungsreform, Bargeldverbot mit Zwangsabbuchungen von den Konten der Bürger, die sich nicht wehren können, oder mit Hilfe eines Krieges, der bis zu einem Weltkrieg ausarten könnte, was der Kosmos verhindern möge. Vielleicht haben die in karmischen Begriffen denkenden indischen Weisen nicht so unrecht, wenn sie behaupten: „Solange es brutale Schlachthöfe auf dieser Erde gibt, wird es brutale Kriege auf dieser Erde geben.“

Erschwerend kommt die rasante Vermehrung der Weltbevölkerung hinzu, was den Kampf um letzte Ressourcen, wie Bodenschätze und insbesondere Wasser, verschärft. 2 Seit dem Geburtstag meiner Eltern, was in der Geschichte der Erde nicht einmal 2 Sekunden entspricht, hat sich die Menschheit etwas mehr als versiebenfacht, wuchs also von einer auf 7,2 Milliarden an. Auch hier werden die zyklischen Gesetze wohl demnächst aufräumen bzw. In irgendeiner Form korrigierend eingreifen. Doch das steht auf einem anderen Blatt.

Alle 4 Varianten haben jedoch eines gemeinsam: Die Enteignung des Volkes, die Verarmung der Massen und die Bereicherung einer sehr kleinen Elite. Wenn nur 56 Menschen auf diesem Planeten ca. 52 % des Gesamtvermögens gehört, sollte dies nachdenklich stimmen. Letztere Alternative. Also der Krieg, hat sich in der Vergangenheit besonders gut bewährt, denn man kann der Bevölkerung einen Sündenbock präsentieren, der „an allem Schuld ist“. Seien es nun die bösen Briten, die bösen Juden oder Kommunisten, die bösen Kapitalisten, Muselmanen, neuerdings ganz besonders die „Terroristen“ (jeder nicht Systemkonforme oder politisch nicht Korrekte ist zumindest ein „Terroristensympathisant“), die bösen Taliban oder etwas mehr zeitgemäß, die böse ISIS. Wenn man dann noch einen selbst konstruierten Vorwand liefert, wie den Untergang der Lusitania, den Überfall auf den Sender Gleiwitz, der vorher längst bekannte und bewusst ignorierte Angriff auf Pearl Harbour, oder auch, wie einerseits behauptet, andererseits heftig abgestritten, die Ereignisse vom 11. September mit anschließendem Krieg gegen die Freiheit der eigenen Bevölkerung sowie gegen Irak, Afghanistan, Libyen, Ukraine und andere Länder, dann läuft im Sinne der Eliten alles bestens.

Vier zyklische Phasen identifiziert

Doch wie geht es weiter? Es lassen sich, zumindest in Deutschland, in jüngster Zeit 4 Zyklen mit einer jeweiligen Länge von etwa einem Viertel Jahrhundert ausmachen. Der derzeit laufende vierte und letzte dieser Serie scheint zu Ende zu gehen. Das unerbittliche zyklische Gesetz wird dies, sowie natürlich auch einen Neubeginn der nächsten zyklischen Phase erzwingen. Doch der Reihe nach. Ein kurzer Rückblick ergibt folgendes zyklisches Geschehen:

Zyklus 1 Dreifacher Vermögensverlust der Bevölkerung und Menschenopfer
1918 bis 1945      Phasendauer 27 Jahre

Nach dem Ausbluten im Stellungskrieg im Westen wurden dem besiegten Kaiserreich Reparationen (in Gold) auferlegt, die in ihrer Höhe nicht zu bezahlen waren. Dass ein Zweifrontenkrieg, im Gegensatz zum deutsch-französischen Krieg, niemals zu gewinnen ist und war, kam als nüchterne Erkenntnis leider etwas zu spät. Es folgte die Epidemie der spanischen Grippe mit Millionenopfern (mangelnde Ernährung, Schwächung der Immunsysteme, Steckrübenwinter). Abdankung des Kaisers, Weimarer Republik. Militärische Besetzung von Teilen Deutschlands durch fremde Mächte (z.B. das Ruhrgebiet durch Franzosen). Die Hyperinflation ließ die Kaufkraft von Gold zeitweilig ins Absurde steigen. Frühstücksei und Briefmarke verteuerten sich jeweils von 3 Pfennigen auf 10 Milliarden Mark. All dem folgte eine scharfe Polarisierung in Braun und Rot.

Braun gewann und übernahm die Macht. Kommandowirtschaft erzeugte zunächst wirtschaftlichen Aufschwung und Verschwinden der extremen Arbeitslosigkeit. 3 Umstellung auf Kriegswirtschaft und WK II. 3. Reich wird in einem niemals zu gewinnenden Multifrontenkrieg besiegt. Auch hier hätte ein Kind voraussagen können, dass ein weltweiter Vielfrontenkrieg eines praktisch rohstofflosen Landes mit nur einem Verbündeten (Japan) unter 65 kriegführenden Nationen dem Kampf eines starken Regenwurmes gegen einen gereizten Elefantenbullen entspricht. Etwa 5 Millionen Gefallene, 5 Millionen tote Flüchtlinge, 2 Millionen Bombenopfer, riesige Gebietsverluste (Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, Schlesien, Sudetenland, Böhmen und Mähren und andere) sowie Hungerjahre nach Kriegsende, waren die Quittung für diese kleine strategische Fehleinschätzung der Führung.

Zyklus 2 Währungs-, Eigentums- und Freiheitsverluste, Wiederaufbau
1945 bis 1966      Phasendauer 21 Jahre

Erinnere mich lebhaft an Militärverwaltung, Trümmerfrauen, Trizone, Bizone (Ostzone, SBZ, Westzone), Frontstadt Berlin mit ihren 4 Sektoren, Wiederaufbau zweier getrennter Volkswirtschaften, Zigarettenwährung für 4½ Jahre, Währungsreformen in Ost und West, Marshallplan (nach Art und Umfang gewaltig überschätzt, doch nützliche Geste), sowie an die Gründung von BRD (1948) und DDR (1949). Gefolgt von Einbindungen der zwei Teile in NATO und Warschauer Pakt bzw. In EG und RGW. DMark ersetzte Zigarettenwährung 1949. Bundeswehr und Volksarmee entstanden. Der Kalte Krieg begann. 4 Millionen flüchten von Ost nach West (Ausnahme: Familie Merkel). Ludwig Erhards Wirtschaftswunder entstand wie ein Mirakel. Belastung aller Immobilieneigner durch Lastenausgleichsgesetz mit Zwangshypotheken über 35 Jahre hinweg, wurde gut verkraftet. Aufrüstung in Ost und West, Enteignung der Bauern im Osten, Kolchosenwirtschaft (LPGs). 1961 dann Mauerbau. Ende der Flüchtlingsströme. Revolten wie RAF und Bader/Meinhoff machten Schlagzeilen, änderten aber nichts am bestehenden System.

Zyklus 3 Verlust von Freiheit und Immobilienrechten im Osten, schleichende Inflationsverluste im Westen
1966 bis Ende 1989      Phasendauer 24 Jahre

Weiterhin stabiles Wirtschaftswunder im Westen und Aufstieg zum Exportweltmeister. Sich verschlimmernde Mangelwirtschaft im Osten, Mauerbau half DDR wirtschaftlich nur in Bezug auf „Brain Drain“ und Stop der Massen-Republikflucht, die jedoch 1989 via sozialistische Nachbarländer wieder auflebte. Ost-Wirtschaftswunder blieb jedoch (bis heute) aus. Erst Ulbricht und dann Honegger halten neben verkalktem Politbüro am alten Kurs fest. Verarmung der DDR, Straßen und Immobilien in erbarmungswürdigem Zustand. Immer weitere Distanzierung von der Bevölkerung, die am Ende das System mit übergroßer Mehrheit vehement ablehnt. Reagans Wettrüsten haben die Sowjets und die angeschlossene DDR nur wenig entgegen zusetzen, überall Pleitesymptome. „Wir sind das Volk“ macht Geschichte, Mauer fällt.

Zyklus 4 Widervereinigung und Privatisierung der DDR. Hunderte von Milliarden DMark flossen - und fließen noch - in den durch „realen Sozialismus“ völlig ruinierten Osten. 4 Maßlose und von einem Großteil der Bevölkerung als unerträglich empfundene Flüchtlingsströme stranden oder landen in der künstlichen „Willkommenskultur“.
1989 bis 2016      Phasendauer 27 Jahre

Kennzeichen 1: Schleichende Enteignung und Verarmung

Mittelfluss und Subventionierung des Ostens hält immer noch an (Soli). Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. 10 % der Bevölkerung gehört 90 % des Vermögens. 53% des Volkes aber gehört nur 1,7 % am Gesamtvermögen. Angst vor sozialem Abstieg. Rasch schrumpfende staatstragende Mittelklasse, vor 20 Jahren noch bei 63 %, jetzt nur noch 52 % Anteil an der Gesamtbevölkerung. Immer mehr Niedriglohnjobs. Genau wie in USA, dort: „ 6 neue Arbeitsplätze geschaffen“ (Medienjubel), doch 4 gingen verloren. Also netto nur 2 neue entstanden. Und: Die 4 verlorenen bezogen jeweils 100 000 $ Jahresgehalt, also zusammen 400 000 $. Die bejubelten „6 neuen“(real 2), bringen ihrem Halter jeweils 20 000 $. Ursprünglich also 4x100 000 $ stehen gegen jetzt 6x20 000 $, also früher 400 000 und jetzt 120 000 $. Also „Verarmungsfaktor“ bei dieser Art medial hochwirksamer „Jobschöpfung einer starken und kerngesunden Wirtschaft“: Minus 280 000 $ netto an Kaufkraft..

Junge Erwachsene verdienen im Durchschnitt nominal deutlich weniger als vor 20 Jahren (in USA und Dl.), und erleiden natürlich gemessen an Kaufkraft noch stärkeren Verlust (Inflation). Gegen den Willen der Bevölkerung, doch zugunsten der Eliten und Banken, wird die starke DMark durch einen viel schwächeren Euro als Zwangswährung ersetzt. Seit seiner Einführung für die Öffentlichkeit per 1.1. 2002 (gab‘s zwischen den Banken schon seit 1997) verlor diese brutal aufoktroierte Phantasiewährung bis heute real 61 % seiner Kaufkraft. Wie alle anderen 639 ungedeckten Papierwährungen, die die Menschheit in ihrer Geschichte je kannte (Chinesen: Erste Papierwährung ca. 4200 v. Chr.), wird auch der „Teuro“ auf seinen echten inneren Wert, nämlich Null, gehen. Es gab keine Überlebenden, siehe Kaisermark, Goldmark, Reichsmark, grün oder rot gestempelte Hyperinflationsmark-Scheine mit irrwitzigen Denominierungen, Rentenmark, Mark deutscher Länder, Ostmark, DMark usw., sie alle verschwanden zulasten (Enteignung) der Bevölkerung. Ein gleiches Schicksal erwartet Euro.

In massiver Privatisierung der DDR durch „Treuhand“ werden wertvolles Volksvermögen und Unternehmen an US Großkonzerne tausendfach für eine DMark Symbolwert verschenkt. Folge: Hohe Arbeitslosigkeit im Osten und entsprechende Verkehrsströme an den Wochenenden von Wohnorten im Osten zu Arbeitsplätzen im Westen. Sonntagabend gen Westen, Freitagabend Richtung Osten zurück.

Kennzeichen 2: Herrschaft der Bankster, Schattenregierung der Zentralbanken

Devote Politiker spielen, dankbar für Pfründe und finanzielle Zuwendungen, kriechend und katzbuckelnd mit. Ohne Zentralbanker, mit EZB an der Spitze läuft nichts mehr. Vorrücken chinesischer Investoren, die mit scheinbar unbegrenzten Devisenreserven in aller Stille aufkaufen, was immer möglich ist. Afrika wurde inzwischen zur chinesischen Großkolonie. Süd- und Mittelamerika sind auf dem gleichen Wege.

Überalterung der Bevölkerung und längere Lebensdauer. Immer mehr Rentner entfallen auf immer weniger Steuerzahler, die für Rente aufkommen müssen (in Japan schon bald zwei noch Schaffende für einen Pensionär).

Wechsel von EG zu EWG und dann zu EU. Diese expandiert aggressiv. Derzeit 28 Länder mit 28 nicht gewählten „Kommissaren“ (Position und Begriff aus Stalinzeit entlehnt). Die Mehrzahl sind kleinere Länder, die wenigen großen abhängen. Hauptmotiv des Beitritts: „Garantierte Zuschüsse“. Die sozialistische Versprechung „Something for nothing“ bleibt ewig attraktiv. Zypern, Slowenien und Malta haben gleiches Stimmgewicht in den EU-Entscheidungsgremien wie Deutschland. Letzteres darf ruhig und völlig wirkungslos gegen die Überweisung von z.B. 100 Milliarden € eigener Mittel an jene Länder stimmen. Gelächter und wohlwollendes Schulterklopfen der Absahner sind die Folge.

So gut wie alle Verträge und Abkommen auf denen die EU basiert, werden gebrochen und ignoriert. So bsw. Schengen (offene Grenzen), Verschuldungsgrenzen und Defizite staatlicher Haushalte fortlaufend und dreist überschritten. Schulden wachsen weiter. Deutschland ist mit 220 000 Milliarden € verschuldet und bürgt für 205 000 Milliarden für Verschwender und Bankrotteure. Es war bei Gründung vertraglich versprochen, dass kein Land für die Schulden eines anderen aufkommen soll. Inzwischen mutierte des Brüsseler Monster von einer Wirtschaftsunion zu einer Währungsunion und danach von dieser zu einer Haftungsunion und seit einiger Zeit sogar zu einer Transferunion. Vor allem die Deutschen dürfen massiv zu den Unfähigen, Schwachen, Unwilligen und mit vollen Händen Abkassierenden fleißig und pünktlich „transferieren“ (demnächst sogar „transpirieren“ wenn der Schuldenkollaps kommt).

Es läuft seit Jahren, der größte Vermögens- bzw. Geldtransfer in der Menschheitsgeschichte und zwar weg von den Kleinen und Fleißigen, hin zu den superreichen Eliten. Der Zyklus wird auch hier korrigierend eingreifen.

Wenn auch nur die Griechenkredite ganz oder teilweise ausfallen, sind die französischen und italienischen Banken sofort pleite.

Können Schulden ohne Megakrise oder Krieg auf Null reduziert werden? Bei einer Besteuerung von 80 % aller Einkommen (nur gedanklich machbar, physisch und politisch nicht) würde Deutschland ca. 200 Jahre brauchen, die USA 400 Jahre und die braven Japaner etwa 800 Jahre, um das Schuldengebirge völlig einzuebnen. Schulden sind also real niemals rückzahlbar.

Kennzeichen 3: Staatsanteil wächst und wächst

Der Staat, der in den guten alten Zeiten 5 % der Wirtschaftsleistung weg steuerte, saugt derzeit rund 53 % (Deutschland, anderswo noch etwas höher) des wirtschaftlichen Ergebnisses an. Dieser Anteil kriecht in Richtung 60 %. Ostblockstaaten hatten vor ihrem Zusammenbruch einen Anteil von etwa 72 %. Doch ohne effiziente Privatwirtschaft stirbt das System ab, da keine staatliche Planungs- und Beamtenbürokratie den unternehmerischen Geist und die Privatinitiative ersetzen kann, sondern nur Verschwendung, Misswirtschaft, Stillstand, immer neue die verbleibende produktive Wirtschaft abwürgenden Vorschriften und bürokratische Fehlinvestitionen en gros 6 produziert. Die tödliche Grenzlinie von 72 %, die den Ostblock kippte, kommt, zumindest in den EU-Ländern, rasch näher.

Kennzeichen 4: endlose alternativlose „Rettungswahn“ und künstliche Feindbilder

Rettung des Euro, bankrotter Banken, Staaten (Griechenland, Portugal u.a.) sowie wackelnder Konzerne durch Staat bzw. Steuerzahler. Diese massiven Eingriffe ins Finanzgeschehen kosten Billionen, sind aber „alternativlos“. Gelddruckmaschinen laufen heiß, Digitalgeldspeicher bersten.

Feindbild Russland wird von den Medien propagiert, Putin verteufelt, neue Grenzzäune entstehen und führen Schengen ad absurdum. Einheimische werden zu Bürgern zweiter Klasse. Flüchtlinge integrieren sich nur in viel zu geringen Maße. Nur Integration ins Sozialsystem wird angestrebt. Asylanten stellen immer höhere Forderungen. Forderungskultur löst Willkommenskultur ab. Missbrauch durch Mehrfachanmeldungen unter verschiedenen Namen und massive Abkassierungskultur. Freie Krankenkasse, freie Zahnärzte, Steuerfreiheit, freie Anwälte, freie Wohnungen, freie Kindergärten und Schulen, freier Transport, freie Handynutzung, freie sonstige soziale Unterstützung - erbittern die Bürger mit ihren vollen Abzügen und hohen Steuern, und schaffen ihnen das Gefühl zweit- oder drittklassig zu sein. Politik vertuscht hohe Kriminalität. AfD und Pegida gewinnen Zulauf durch wütende Bürger, die das System mehrheitlich ablehnen.

Fazit

Am Ende jeder zyklischen Phase findet man stets den Bruch zwischen dem eigentlichen Souverän, also dem Volk, und den Regierenden. Typisch für die Endphase sind: Immer höhere Steuern und Abgaben, erstickende Bürokratie, immer neue Vorschriften, Verordnungen, Überregulierungen und einschränkende Gesetze, Verlust bürgerlicher Freiheiten, sowie Korruption, endlose Volksbeglückung auf Pump, lügnerische Medienkampagnen, „Schulden spielen keine Rolle, wir schulden es uns ja selbst“, Schönreden von Verfehlungen, Vertuschungen durch die Schoßhundmedien, Propagandawalzen zugunsten der Eliten, Verschwendung von Steuergeldern, extreme Bereicherung der Herrschenden, ablenkende Unterhaltung wie Fußball, Sport, wo es längst nicht mehr um Gesundheit sondern nur noch um hundertstel Sekunden geht, primitive Shows, Facebook, Twitter, Smartphones, endlose Talkrunden mit Scheinproblemen, Filme (vielfach unter Verzicht auf jeden Inhalt), mediale Umwandlung der übelsten Perversionen in Normalität, ja sogar als höchst erstrebenswerte Lebensstile angepriesen, selbstgefällige arrogante Mitläufer des Systems, salbaterndes Gutmenschentum welches mit dem Geld anderer um sich wirft, Wahl- und Umfragefälschungen, gezielte Manipulationen aller Art, natürlich stets im Interesse der Mächtigen, sowie kontinuierliche Durchhalteparolen zwischen Frühstückskaffee und Mitternachtssnack mit dem ewigen Versprechen: Der ganz große Aufschwung und das super-mega-Volksglück lauert schon sprungbereit gleich um die Ecke. Das sozialistische Paradies war nie näher. Alles gibt es dort umsonst.

Doch trotz allem werden die zyklischen Gesetze ihr Werk, wie immer, gnadenlos verrichten.

Die über der DDR zu Zeiten der landwirtschaftlichen Kollektivierung und Massenflucht einst per westlichen Luftballons abgeworfenen Flugblätter, die ich als Schüler verblüfft vom Acker auflas und studierte, mit dem Text:

„Deutscher Bauer, verlasse deine Scholle nicht, auch Ulbricht kommt noch vors Gericht“

erscheinen mir jetzt in einem neuen Licht. Zwar kam Ulbricht nicht mehr vor ein irdisches Gericht, doch über seine bankrotten Nachfahren richtete die Geschichte. Stumm aber unerbittlich sorgten die Gesetze des Zyklus für den Wandel. Die Zwangskollektivierten erhielten ihr Land zurück.

Auch jetzt, am Ende des vierten Zyklus, werden diese nicht menschengemachten Gesetze wieder den großen Wechsel im traurigen Bereich menschengemachter Exzesse bewirken. Die Zeit für einen neuen Aufbruch ist überreif. Die Ungleichgewichte und Extreme sind einfach zu massiv geworden. Die Enteigneten und Unterdrückten werden - dank dir oh Zyklus - ihre natürlichen Rechte und das System seine Gesundheit zurückerhalten.

© Prof. Dr. H.-J. Bocker

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