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Ich bin zuversichtlich, dass in Latein-Amerika nicht nur einige neue Lagerstätten während den nächsten Jahren in die Produktion gebracht werden, sondern dass auch unzählige neue Entdeckungen gemacht werden. Ich folge dem Geld, da Latein-Amerika anscheinend die Region erster Wahl ist.
 

Latein-Amerika ist erneut die populärste Region für Explorationsinvestitionen in der Welt. Gemäss dem neuesten Report “World Exploration Trends” von der Metals Economics Group wurden letztes Jahr 25% aller weltweiten Explorationsausgaben in Latein-Amerika getätigt (im Gegensatz zu 10% im Jahr 2003), wobei 15% in 3 Länder flossen: 1. Mexico (6%), 2. Chile (5%), 3. Peru (4%).
 
Mehr als 425 Mrd. Dollar an Investments wurden bereits von internationalen Rohstoffunternehmen für die Entwicklung von Lagerstätten in Latein-Amerika während den nächsten 5-10 Jahren eingeplant, wobei der Grosstein in die 3 Länder Chile, Peru und Kolumbien fliessen soll. (1)
 
Die meisten Lagerstätten, die nahe der Erdoberfläche vorkommen, wurden in anderen Regionen der Welt, in denen traditionell volkswirtschaftlich gesunde Bergbau-Rahmenbedingungen vorherrschen, bereits entdeckt und erschöpfen sich zunehmend dank den technologischen Fortschritten in den Bereichen Exploration und Abbau, die seit den 1970er gemacht wurden. Viele der grössten Lagerstätten der Welt werden derzeit in Latein-Amerika in die Produktion gebracht, wobei die Region noch immer als relativ unterexploriert gilt, da die Rahmenbedingungen für ausländische Unternehmen in der Vergangenheit ungünstig bis nicht gegeben waren. Während dem letzten Jahrzehnt fanden drastische Veränderungen in der Politik und Einstellung Latein-Amerikas gegenüber ausländischen Rohstoffunternehmen statt – mit dem Ergebnis, dass die meisten Explorationsausgaben nun dorthin fliessen. Gemäss dem Fraser Institute befinden sich die Länder Peru, Chile und Mexiko unter den 3 minenfreundlichsten Länder von Latein-Amerika und in den Top 10 der Welt. Während sich die Rahmenbedingungen und Rechtssprechungen für die Minenbranche in vielen anderen Regionen verschlechtern (z.B. Australien oder China), so verbessern sie sich zunehmend in Latein-Amerika. Peru befindet sich auf Platz 3 der grössten Gold-, Silber-, Kupfer- und Zink-Reserven weltweit, wobei bis dato nur etwa 15% des Landes exploriert wurden und sich so ein erhöhtes Potential für zukünftige Entdeckungen eröffnet hat.

 


Schon jetzt verbucht Peru 10 Jahre hintereinander Wirtschaftswachstum und befindet sich unter den am schnellsten wachsenden Länder der Welt (zwischen 2006-2009 stieg das BIP im Schnitt um 9% p.A. an) mit einer Inflation, die zu den niedrigsten in Latein-Amerika zählt. Dies verdankt sich vornehmlich dem Stellenwert Perus, der grösste Silberproduzent der Welt zu sein, sowie der 3. Grösste von Kupfer und Zink, der 4. von Blei und der 6. Grösste von Gold.  Die Kreditrating-Agenturen Standard & Poors, DBRS, Moodys und Fitch haben Peru allesamt den Status “Investment Grade” verliehen. Peru hat Freihandelsabkommen mit China, Kanada und USA unterzeichnet und mehr als 30 internationale Investitionsverträge abgeschlossen, welche die Investoren effektiv schützen.
 
In keinem anderen Land Latein-Amerikas repräsentiert die Minenbranche den Hauptantrieb seiner Volkswirtschaft wie es in Peru der Fall ist. Exporte dank der Minenbranche machen bereits etwa 30 Mrd. Dollar aus, wovon rund 10 Mrd. Dollar mit Gold und 7 Mrd. Dollar mit Silber verdient werden, wobei der illegale Abbau rund 25% von diesem Output ausmacht – mit einer starken Tendenz, zunehmend an ausländische Unternehmen überzugehen, da die Gesetzgebung von der peruanischen Regierung zunehmend verschärft wird (zu Gunsten gesunden/regulierten Rahmenbedingungen bei der Rechtssprechung). Der 3. grösste Goldproduzent (USA) förderte 210 Tonnen 2010, während Nr. 2 Australien einen Output von 255 Tonnen verzeichnete und China 345 Tonnen – was bedeutet, dass Peru die realistische Chance hat, in naher Zukunft zu den 3 grössten Goldproduzenten aufzusteigen, da hierzu eine Produktionssteigerung von lediglich rund 25% vonnöten ist.
 
Die obige Karte von Infomine.com zeigt einige der bedeutendsten Minen in Peru, wobei Yanacocha in den Nord-Anden zu den grössten und rentabelsten Goldminen der Welt zählt (mit variierenden Silbergehalten). Der Yanacocha Distrikt ist ein 10 x 4 km grosses Gebiet mit Gesteinsalteration innerhalb einem Gürtel (“belt”) aus tertiären Vulkaniten, der sich durch die ganze Länge des Landes ausdehnt und auch die epithermalen Gold-Lagerstätten Lagunas Norte und Pierna beheimatet.
 
Die vor kurzem stattgefundenen Proteste von Anti-Minengruppierungen hat die peruanische Regierung dazu bewogen, rigoros einzugreifen – welches Verhalten verdeutlicht, wie “Pro-Mining” die Politik mittlerweile geworden ist und die Entwicklung von neuen Minen sogar mit radikalen Mitteln erzwingt, da sie weiss, wie vorteilhaft ausländische Investitionen tatsächlich sind (die Minenbranche macht bereits 61% der Gesamtwirtschaft aus, während neue Auslandsinvestitionen i.H.v. rund 50 Mrd. Dollar heute bereit stehen, um in den nächsten Jahren einige wenige grosse Lagerstätten gen Mine zu entwickeln):
 
“Perus government declared a 30-day state of emergency on Monday night after two people were killed and dozens of police officers injured in violent anti-mining protests against Swiss based-Xstrata near Cuzco, in south eastern Peru. The protesters, reports local paper El Comercio, accuse the Tintaya copper mine, owned by worlds fourth-largest copper producer Xstrata, of polluting local water supplies and killing farm animals. Perus president of the cabinet, Oscar Valdés, said in an official statement the government was urgently seeking to restore dialogue. “These protesters are very radical and opposed to dialogue and so to ensure safety we are declaring a state of emergency,” he said. Until negotiations are restored, Perus army and security forces will have special powers to quell protests and clear roadblocks that have cut off the mine.” (2) Reuters reported shortly thereafter: “Thousands of Peruvians marched in support of the countrys biggest-ever mining project yesterday, a day after the government implemented emergency powers to control an anti-mining protest in the south that turned deadly. The rally in the northern region of Cajamarca in favour of Newmont Minings $4.8 billion Conga project praised the economic benefits of mining, a contrast to demonstrations in Cusco against Xstratas Tintaya mine in which two people were killed.” (3)
 
“Conga has gold deposits worth about $15 billion at current prices and would be the biggest investment ever in Peru mining. It is a crucial test for newly installed Humala who has on many occasions publicly backed the project. Royalties and taxes to the government from Conga, which would also produce copper, could total $800 million per year and operation was scheduled to start in 2014.” (4)
 
Ausländische Rohstoffunternehmen ermöglichen nicht nur den Export der Rohstoffe eines Landes zu globalen Märkten, sondern auch den Import von Geldmitteln, Technologien und Know-How, wodurch neue Industrien, Märkte, Infrastruktur, Einkommen, Arbeit, qualifizierte Arbeitskräfte und Steuern geschaffen werden. Wenn die Bevölkerung eines Landes das Gefühl hat, nicht an dieser Wissens- und Wohlstandsschaffung zu partizipieren, dann müsste sie entsprechenden Druck gegen die Regierung ausüben und nicht gegen das ausländische Rohstoffunternehmen, denn dieses unternimmt nur das, was laut den in Kraft stehenden Rahmenbedingungen der jeweiligen Regierung erlaubt wurde.
 
Andere Senior-Minenunternehmen in Peru sind v.a. Barrick, BHP Billiton, Rio Tinto, Xstrata, Pan American Silver, First Quantum, Rio Alto, Hudbay, Candente Copper und das chinesische Staatsunternehmen Chinalco. Da es typischerweise die grossen Minenprojekte sind, die traditionellerweise schwere Proteste und Ausschreitungen von Anti-Minengruppen hervorrufen, so gehen kleine Projekte normalerweise reibungslos und ohne öffentliche Beachtung durch die Phasen von der Exploration bishin zur Produktion. Da Peru so reich an Mineralen ist, gibt es viele Tausend kleine illegale Abbaubetriebe mit denen u.a. >40 Tonnen Gold pro Jahr gehoben werden. Dies ist möglich hauptsächlich dank den geologischen Gegebenheiten von hydrothermalen Gold- und Silberlagerstätten – typischerweise mit wenige Meter breiten, hochgradig vererzten Gängen (“veins”), die für einige hundert Meter nahe der Erdoberfläche verlaufen und somit kostengünstigen Untertagebau mittels wenige Meter breiten Abbauschächten, die dem Gangverlauf folgen, ermöglichen. Wenn die Gänge ausreichend mit Gold und/oder Silber angereichert sind, so kann ein Minenbetrieb relativ schnell erfolgen, da sofort mit den ersten Metern des Abbaus Cash-Flow generiert wird, der in weitere kostengünstige Exploration und Infrastruktur vor Ort investiert wird; z.B. begann Silvercorp Metals Inc. genau auf diese Weise, seinen Minenbetrieb zu finanzieren und ist heute eine der rentabelsten Silberminen der Welt.
 
Da es eher unwahrscheinlich ist, noch so eine grosse Silberlagerstätte irgendwo in der Welt zu entdecken, wie es Silvercorp vor mehr als 10 Jahren gelungen ist, so existieren hunderte kleinere, weniger komplexe und weniger kostenaufwändige Lagerstätten vor allem in Latein-Amerika, die es einem (privaten oder börsengelisteten) Unternehmen erlauben, mit der Produktion relativ schnell innerhalb ein paar weniger Monate nach Entdeckung und erster Ressourcen-Definition zu beginnen. In solchen Fällen sind keine jahrelange und millionenschwere Bohrprogramme und Machbarkeitsstudien notwendig, da der Minenbetrieb als klein klassifiziert wird und Einnahmen von einigen 10 Mio. Dollar jährlich für ein paar Jahre beschert bei gleichzeitig kostengünstiger Infrastruktur vor Ort.
 

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