Kalkstein: Bezeichnung für ein (meist marines) Sedimentgestein, das vorwiegend aus →Calcit besteht und klastischen (→Psammite, z.B. Kalksandstein), chemischen oder organogene (z.B. Korallenkalk, Muschelkalk) Ursprungs ist. Der Kalkstein ist zudem am Aufbau zahlreicher jüngerer Gebirge (wie z.B. den Kalkalpen) maßgeblich beteiligt und ist wegen seiner Härte gegenüber Verwitterung recht widerständig und bildet schroffe Bergformen. Durch Korrosion werden Karren und Hohlräume (→Karst) gebildet. Kalkstein verwittert schliesslich zu fruchtbaren Humuscarbonatböden (→Rendzina) oder zu →Terra Rossa. Es wird nach den folgenden 3 Kalksteinen unterschieden: 1. dichter Kalkstein: a) Schichtkalke (wohl geschichtet, schieferig bis dickbankig, wie z.B. Solnhofer Plattenkalke); b) Massenkalke (unregelmässig geformte, dichte Gesteinsstöcke, wie z.B. Korallenstöcke). 2. poröser Kalkstein: a) Kalktuff, Kalksinter (von Quellen oder fliessenden Gewässern abgelagert); b) Travertin (ein Kalktuff, dessen Poren durch Kalksubstanz angefüllt sind); c) Tropfstein (durch Verdunstung kalkhaltigem Wasser, das aus Gesteinsfugen tropft, enstanden). 3. oolithischer Kalkstein: mit verschiedenen Bindemitteln verkittete Kalkkügelchen, wie z.B. Rogenstein mit sandigem Bindemittel. 4. erdiger Kalkstein bzw. Kreide: a) Schreibkreide (aus Foraminiferenschalen, u.a. während der Kreidezeit entstanden); b) Seekreide bzw. Wiesenkalk (am Grund von Seen und Mooren unter Mitwirkung von Algen und Moosen entstanden). 5. kristalliner Kalkstein bzw. Marmor: durch Metamorphose aus dichtem Kalkstein entstanden.
Grauer dolomitischer Kalkstein im Ausbiss:
Handstück:
Dünnschliff (2,5 mm):
brekziöser Kalkstein, der von überliegenden Gesteinspaketen und –verschiebungen zertrümmert wurde:
Handstück:
Dünnschliff (7 mm):
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